
Magazin #8
Ein marxistischer Feminismus für eine Welt in der Krise
Vom 11. bis 13. November fand die IV. Internationale Marxismus-Feminismus-Konferenz statt, mit der Teilnahme von namhaften linken und marxistischen Feministinnen wie Silvia Federici, Nancy Fraser, Frigga Haug und Tithi Bhattacharya. Bei der Konferenz, die aufgrund der pandemischen Lage als Onlineformat organisiert wurde, debattierten auch Genossinnen der internationalen sozialistisch-feministischen Organisation Brot und Rosen (Pan y Rosas) auf einem Podium über revolutionäre Strategie angesichts einer Welt in der Krise.
Während der Konferenz wurden verschiedene Themen behandelt, wie die Krise der sozialen Reproduktion und die globale Krise des Kapitalismus, die Beziehung zwischen Patriarchat und Kapitalismus, sowie verschiedene Überlegungen zur Interaktion zwischen Geschlecht, Klasse und race. Erfahrungen mit Frauenkämpfen und politische Überlegungen zur extremen Rechten sowie zum sogenannten Linkspopulismus wurden ebenfalls thematisiert. In diesem Rahmen stellte der Workshop der Brot und Rosen-Genossinnen einen Versuch dar, für einen klassenkämpferischen und revolutionären Feminismus zu streiten, der nicht nur bei der Analyse der Beziehung von Geschlecht und Klasse stehen bleibt, sondern auch eine hegemoniale Strategie der Arbeiter:innenklasse vorschlägt. Ein Feminismus, der unabhängig von allen Varianten von Staat, Kapital und Bürokratie ist und sich nicht zum Anhängsel reformistischer Projekte der Verwaltung des Kapitalismus macht.
Im vorliegenden Klasse Gegen Klasse Magazin #8 haben wir die Beiträge des Podiums der Brot und Rosen-Genossinnen Cynthia Burgueño und Josefina Martínez aus dem Spanischen Staat, Andrea D’Atri aus Argentinien, Diana Assunção aus Brasilien und Alejandra Decap aus Chile übersetzt, um sie einem deutschsprachigen Publikum zur Verfügung zu stellen. Außerdem ordnen Stefan Schneider und Lilly Freytag in ihrem Beitrag diese Debatten in den Kontext der aktuellen politischen Situation in Deutschland ein, um Anknüpfungspunkte für die feministische Debatte hierzulande zu geben.
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