Räumung des Danni kostet 150.000.000€

29.12.2020, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Ende Gelände auf flickr | Fotograf:in: ©Bastian Betz www.instagram.com/betz_bastian

Die bis Mitte Dezember andauernde Besetzung des Dannenröder Forstes, welcher rund 20km östlich von Marburg (Hessen) entfernten liegt, wurden von der Polizei aufgelöst. Der Einsatz kostete 150 Millionen Euro. Die letzten Bäume wurden für den Bau der neuen Autobahn A49 gefällt, doch der Kampf um die Rettung der Umwelt ist noch nicht vorbei.

Auch am letzten Tag hat die Exekutive noch einmal zugeschlagen, es wurden noch einmal insgesamt 13 Aktivisten und Aktivistinnen in Gewahrsam genommen und sowohl mehrere Ermittlungs- als auch Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Der mehrere Dekaden alte Beschluss der Schwarz-Grünen Landesregierung ist nicht mehr mit der aktuellen globalen Situation konform – Stichwort Klimakrise. Trotz des Widerstands steht dem Bau einer neuen ca. 42 km langen Autobahn nun kein Baum mehr im Weg.

Die Rodungsfläche beträgt insgesamt rund 85 Hektar, wobei 27 davon dem Dannenröder Forst zugeschrieben werden. Der Bau der neuen Autobahn, gefördert durch eine fehlgeleitete Verkehrspolitik, sorgt nicht nur durch Bau und Nutzung für eine Erhöhung des CO2-Ausstoßes. Auch die Zerstörung eines intakten Ökosystems, die Gefährdung der örtlichen Trinkwasserqualität welche sich negativ auf die Anwohner auswirkt, ein Einschnitt in die Biodiversität, der Zubau weiterer versiegelter Fläche, werden Folgen der neuen A49 sein. Es ist nicht nur der Dannenröder Forst von den Rodungsarbeiten betroffen, sondern auch der nahegelegene unter Naturschutz stehende Herrenwald, Wiesen und Trinkwasserschutzgebiete.

Bis zu 2.000 Beamte aus ganz Deutschland sorgten seit dem 1. Oktober mit massiver und brutaler Polizeigewalt für mehrere Abstürze von Aktivisten und Aktivistinnen aus mehreren Metern Höhe. Klimaschützer:innen wurden bewusstlos geschlagen, es wurde helfenden Sanitäter:innen der Zugang zu Verletzten verwehrt und die Berichterstattung der Presse eingeschränkt. Dabei sind auch Journalist:innen körperlich von der Polizei angegriffen wurden. Das Werfen von Schneebällen wurde von der Polizei trotz niedrigen Temperaturen mit dem Einsatz von Wasserwerfern beantwortet. Diese Repression allein hat 150 Millionen Euro Steuern gekostet. Geld was in Kindergärten, Schulen, Unis oder dem Gesundheitssystem fehlt.

Alles in allem, eine gute Bilanz für die Polizei und Auto-Lobby, jedoch keine für das Klima und die Aktivist:innen!

Doch der Kampf um das Klima ist nicht endgültig verloren. Welche Strategie es braucht, um die Umwelt zu retten, diskutieren wir hier mit der Interventionistischen Linken (IL) und warum die Grünen der größte Etikettenschwindel aller Zeiten sind, schreiben wir hier.

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