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Rosa Luxemburg, Adler der Revolution

10.01.2019, Lesezeit 3 Min.
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Rosa Luxemburg war eine der hervorragendsten revolutionären Anführer*innen des 20. Jahrhunderts. Sie führte ein Leben für die sozialistische Revolution. Am 15. Januar jährt sich zum 100. Mal ihre Ermordung durch protofaschistische Milizen im Dienst der SPD-Regierung. Am 13. Januar gehen wir ihr zu Ehren und zur Verteidigung ihres Erbes gegen reformistische und stalinistische Vereinnahmung auf die Luxemburg-Liebknecht-Demo.

Am 5. März 1871 wurde Rosa Luxemburg in Polen geboren. Am 15. Januar 1919 wurde sie ermordet. Sie war eine herausragende revolutionäre Persönlichkeit.

Mit 15 Jahren begann sie ihre politische Aktivität in Warschau. Ihre Aktivität ging in Zürich weiter, wo sie kurze Zeit später zu einer Anführerin der Sozialistischen Partei Polens und Litauens wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts zog sie nach Berlin, um dort Teil der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu werden, dem Herzstück der Zweiten Internationale. Dort konfrontierte sie mit ihrer Broschüre „Sozialreform oder Revolution?“ auf theoretischer Ebene den reformistischen Revisionismus von Eduard Bernstein.

Der Ausbruch der ersten Russischen Revolution 1905 beeindruckte​ Rosa Luxemburg stark. Sie versuchte​, den deutschen Arbeiter*innen diesen revolutionären Geist zu vermitteln, entgegen der konservativen Haltung der SPD-Führung. In den folgenden Jahren stellte​ sich Rosa der parlamentarischen, evolutiven und passiven Strategie der SPD-Führung entgegen.

Am 4. August 1914 stimmten die sozialdemokratischen Abgeordneten im Parlament für die Kredite für den Ersten Weltkrieg. Die europäische Sozialdemokratie verriet die Sache der Arbeiter*innenklasse und unterstützte​ in jedem Land ihre eigene imperialistische Bourgeoisie. Die Zweite Internationale hatte sich in den Worten Rosa Luxemburgs in einen „stinkenden Kadaver“ verwandelt. Rosa indessen führte​ ihre internationalistische Arbeit weiter, gemeinsam mit Clara Zetkin, Karl Liebknecht, Lenin und Leo Trotzki.

Im Jahr 1917 unterstützte​ sie entschlossen die Russische Revolution und die Bolschewiki. Ohne auf Differenzen und Kritiken zu verzichten – wobei sie zu einigen wichtigen Kritikpunkten nach ihrem Gefängnisaufenthalt 1918 die Meinung ändert –, schrieb Rosa: „Die ganze revolutionäre Ehre und Aktionsfähigkeit, die der Sozialdemokratie im Westen gebrach, war in den Bolschewiki vertreten. Ihr Oktober-Aufstand war nicht nur eine tatsächliche Rettung für die russische Revolution, sondern auch eine Ehrenrettung des internationalen Sozialismus.“

Am 15. Januar 1919 – während der Revolution der Arbeiter*innenräte in Deutschland – wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht durch Freikorps verhaftet und ermordet. Diese standen im Dienst der sozialdemokratischen Regierung von Noske und Ebert.

100 Jahre später wollen wir Rosa, dem „Adler der Revolution“, und Karl gedenken und ihr Erbe gegen reaktionäre Geschichtsfälschung und reformistische und stalinistische Vereinnahmung verteidigen. Deshalb gehen wir am 13. Januar auf die Luxemburg-Liebknecht-Demo in Berlin, die um 10 Uhr am Frankfurter Tor startet.

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