8. März: Nein zu Krieg und Aufrüstung! Milliarden für Pflege und Erziehung statt für Rüstungsprofite!

03.03.2022, Lesezeit 3 Min.
1
Foto: Simeon Zinnstein

Kommt mit Klasse gegen Klasse und Brot und Rosen am internationalen feministischen Kampftag auf die Straße! Gegen den Krieg und die Aufrüstung! Solidarität mit dem Streik im Sozial- und Erziehungsdienst! Für ein System, in dem Gesundheit und Leben über den Profiten stehen!

Der Krieg in der Ukraine fordert Tote und zwingt Hunderttausende zur Flucht. Wir, Arbeiterinnen, Studentinnen, Auszubildende, Schülerinnen, sagen klar: Das ist nicht unser Krieg! Wir stellen uns gegen Putins Invasion, gegen die deutsche Aufrüstung und auch gegen die Waffenlieferungen und Kriegsvorbereitungen der NATO, inklusive jeglicher Sanktionen, die vor allem die arme Bevölkerung Russlands treffen.

Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag. Seit über 100 Jahren gehen Frauen, Arbeiterinnen an diesem Tag auf die Straße, um für ihre Rechte und für den Frieden zu kämpfen. In Russland und überall sind revolutionäre Arbeiter:innen und Frauen gegen den Ersten Weltkrieg auf die Straße gegangen, während ihre Großväter, Väter, Männer, Brüder und Söhne gezwungen wurden, im Interesse der Herrschenden in den Krieg zu ziehen. Damals waren es Textilarbeiter:innen von Petrograd, die am 8. März 1917 in den Streik traten. Sie waren der kämpferische Funke, der die Russische Revolution entzündete. Am Ende streikten 90.000 Arbeiter:innen und forderten Brot, Frieden und Freiheit.

Diese Tradition wollen wir auch am diesjährigen 8. März auf die Straße tragen. Denn für die Befreiung aller geschlechtlich Unterdrückten müssen wir gegen Aufrüstung und gegen den Krieg der kapitalistischen Staaten kämpfen. Keine der bürgerlichen Regierungen kann uns eine Antwort bieten. Um die russischen Truppen aus der Ukraine zu vertreiben und einen progressiven Ausweg aus diesem Konflikt zu finden, muss der ukrainische Widerstand eine von der NATO und der Selenskyj-Regierung unabhängigen Politik entwickeln und sich auf die Selbstorganisation der Arbeiter:innen und der Massen stützen.

Dass die „Fortschrittskoalition“ aus SPD, Grünen und FDP nun 100 Milliarden in die Aufrüstung der Bundeswehr steckt, zeigt, dass nie das Geld gefehlt hat, sondern immer nur der Wille. Sie bescheren der Rüstungsindustrie enorme Profite und bereiten sich darauf vor, in Zukunft die Interessen des imperialistischen deutschen Kapitals noch stärker mit Waffengewalt durchzusetzen.

Die Kosten für die Aufrüstung müssen am Ende die Arbeiter:innen zahlen, wie Leonie, Hebamme aus München, meint: „Von den 100 Milliarden Euro könnte man auch 200.000 Pflegekräfte mit einem Lohn von 4.000 Euro über zehn Jahre lang anstellen und die Pflegekrise abmildern.“

Am 8. März werden bundesweit Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst streiken. Sie sind es, die insbesondere während der Pandemie schlecht bezahlte Arbeit leisten, die für uns alle notwendig ist. Dass sie für bessere Arbeitsbedingungen streiken müssen, während Geld für die Bundeswehr da ist, zeigt, was in diesem System zählt: Profit und Aufrüstung und nicht die Erziehung und Pflege.

Wir kämpfen gegen dieses System, in dem Geld für Waffen und Kriege statt für Bildung und Pflege da ist! Kommt mit uns auf die Straße am 8. März: Gegen den Krieg und für ein Ende der Ausbeutung und Unterdrückung!

Auf die Straße am 8. März


Berlin: 11:00 Uhr Rosa-Luxemburg-Platz
München: 17:00 Uhr Königsplatz

Mehr zum Thema