Wer profitiert von der Metro-Aufspaltung?

10.02.2017, Lesezeit 2 Min.
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Auf der Hauptversammlung der METRO AG am 6. Februar wurde ihre Aufspaltung beschlossen. Dieser Beschluss dient jedoch nur denjenigen, die eh schon von den Dumping-Löhnen im Konzern profitieren. Widerstand dagegen gab es kaum.

In Düsseldorf stimmten 99,95 Prozent der versammelten Aktionär*innen für die Spaltung des Metro-Konzerns. Dabei soll der Lebensmittelhandel, also die Real-Supermärkte und die Metro-Großmärkte, vom Elektronikfachhandel getrennt werden, zu dem Saturn und Media Markt gehören. Die dadurch entstehenden Kosten, von 100 Millionen Euro, sollen durch steigende Gewinne wieder ausgeglichen werden. Am Ende soll der Nutzen über den Kosten liegen. Steigende Löhne für die Beschäftigten war aber nicht das Ziel.

Einzelne Aktionär*innen beklagten, nicht genügend von der Aufspaltung zu profitieren. Laut ihnen würden vor allem teure Unternehmensberater*innen und Führungskräfte profitieren. Aber auch diesen, vermeintlichen kritischen Stimmen, ging es nicht um die Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen bei Real und den anderen Tochterunternehmen.

Während andere von der Aufspaltung profitieren, ist der Beschluss vor allem ein Schlag gegen die Beschäftigten. Der gemeinsame Kampf gegen Niedriglöhne im Metro-Konzern wird so behindert, während die Aktionär*innen weiterhin, sowohl vom Elektronikfachhandel als auch vom Lebensmittelhandel, profitieren. Grundlage dafür ist, dass die Aktionär*innen jeweils 1:1 an den neuen Unternehmen beteiligt werden.

Während die Beschäftigten der Charité den Neujahrsempfang der CFM, wohin die Beschäftigten 2006 ausgegliedert wurden, störten, konnten die Hauptversammlung des Metro-Konzern die Aufspaltung ungestört beschließen. Dabei wäre die Hauptversammlung in Düsseldorf eine gute Möglichkeit gewesen, auf die Lage der Beschäftigten aufmerksam zu machen.

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