Kapitalismus oder Solidarität: Warum Menschen so eine Angst vor etwas Fremdem haben

27.09.2020, Lesezeit 6 Min.
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Was passiert, wenn wir unsere Jobs verlieren oder die Umwelt zerstören? Dann werden die Reichen ebensowenig abgeben wie heute. Deswegen müssen wir uns solidarisch gegen Ungleichheit einsetzen.

Ich heiße Daniel und finde, dass Solidarität eines der wichtigsten Themen der Neuzeit ist. Der Kapitalismus trägt nur dazu bei, die Gesellschaft zu spalten und die Solidarität auszugrenzen. Es gibt Themen, die sehr wichtig sind, aber nicht jeder möchte darüber sprechen, nicht einmal, wenn er selber nicht betroffen ist. Das macht es umso wichtiger, genau diese Menschen zum Nachdenken anzuregen.

Viele ziehen sich zurück oder wollen gar nicht erst über etwas informiert werden, was negativ sein könnte oder einen aus seiner Hier- und Jetzt-Scheinwelt raus zerrt. Aber genau diese Menschen sind es, die informiert werden müssen.

Dir mag es jetzt gerade im Moment gut gehen. Auch wenn es mal etwas holprig wird, kommt man trotzdem gut über die Runden. Aber wie sieht es bei anderen aus? Freunden, Verwandten oder vielleicht sogar in der eigenen Familie? Wenn es dir jetzt gerade wirklich gut geht, machst du dir dann Gedanken um dein Kind, wo es stehen wird in 30 Jahren? Mag sein, dass du reich bist und sagst: „meinem Kind wird es an nichts fehlen“, aber ist es nicht nur Papier, was dir diese Sicherheit vortäuscht? Was machst du, wenn du in 30 Jahren nicht mehr wirklich laufen kannst? Dir jeden Tag die Knochen schmerzen und du körperlich deinem Kind nicht mehr helfen kannst?

Ach ja, du warst (bist) reich und hast genug Geld für Personal und sonstige Luxusgüter, aber was machst du, wenn dein Geld bis dahin nichts mehr wert ist? Die Welt in Aufständen ist und die Straßen nicht mehr sicher sind? Die Wälder brennen, das Wasser wird knapp und Essen gibt es auch immer weniger?

Hilft dir dann dein Kapitalismus weiter? Ich glaube nicht! Und genau deswegen ist es wichtig, mit Menschen zu sprechen über unsere Erde, über unsere Zukunft und über ein solidarisches Miteinander. Was kann dir Besseres passieren, als daran Teil zu haben, die Zukunft der Erde und der Mitmenschen selber mit anzupacken und mitzugestalten?

Solidarität und Sozialismus sind in unserer Gesellschaft heutzutage das Wichtigste, um endlich mit anzupacken und gemeinsam den Kapitalismus abzuschaffen.

Gerade für die Menschen, die immer meinen, es würde schon alles gut werden, wir würden ja im selben Boot sitzen: Macht euch mal mehr Gedanken und glaubt nicht immer alles, was Menschen euch auftischen, um euch ruhig zu halten.

Euer Boss z.B. der Millionen auf dem Konto hat, schließt seine Firma und sagt zu euch, dass es ihm leid tut, aber wir würden ja alle im selben Boot sitzen und bald alle arbeitslos sein. JA, er wird vielleicht auch arbeitslos sein, aber NEIN er wird nicht wie ihr jeden Monat für 67 Prozent Gehalt kämpfen müssen, weil er eh schon die Taschen voll hat und stattdessen erstmal eine Weltreise macht zum Herunterkommen. Das ist eine Situation, wo zwei Menschen im selben Boot sitzen, aber einer schon nach dem Ablegen heraus geschubst wird.

Und genau so etwas muss geändert werden! Gleichheit für jedermann, nicht nur für die Topverdiener.

Eigensicherung war gestern. Zusammenhalt ist heute

Gerade heute ist es umso wichtiger sich gegen den Kapitalismus aufzustellen, um näher zusammenzurücken statt gegeneinander zu kämpfen, denn wenn die Superreichen ihren Palast fertig gebaut haben und die Welt endgültig abgeforstet wurde und auch alles andere knapp wird, werden euch die Superreichen nicht in ihre Paläste einladen.

Ihr werdet wie der Großteil der Menschheit zu Grunde gehen und keinen Zusammenhalt mehr finden, denn dann ist es zu spät für Einsichten. Es muss schon heute zusammen mobilisiert werden gegen kapitalistische Machenschaften und für eine soziale und solidarische Welt.

Seien es Krankenpfleger, Reinigungskräfte, Verkäufer, Mütter und Väter, Kinder und Jugendliche usw. Man könnte nun die ganze Seite füllen mit Berufszweigen oder Menschen, die sich solidarisch gegenseitig helfen sollten. Warum ist es so wichtig, den Kampf gemeinsam zu führen und gemeinsam für eine gute Zukunft zu kämpfen?

Weil wir alle noch eine Welt erleben möchten, die nicht durch Geld regiert wird, sondern wieder durch das Herz der Menschen. In Zeiten von COVID-19 erlebte man z.B. kurzzeitig, wie viele Menschen sich auf einmal gegenseitig unterstützt haben und genau so müsste es in allen Themen weiter gehen. Seien es Mieten, Renten, Lebensmittel, Gehälter oder gar Führungen von Firmen. Es kann nicht sein, dass Firmen von mächtigen kapitalistischen Menschen geführt werden, die sich selbst die Taschen voll stopfen, während der Arbeitnehmer eventuell noch nachts einen Zweitjob tätigen muss, um mit seiner Familie ein Leben am Rande der Existenz führen zu dürfen.

Dieses System schafft Leid und Krankheiten! Aus dem Leid und der Sorge werden Menschen nicht nur psychisch krank, sondern es bilden sich auch andere Krankheiten wie Krebs oder Tumore, wenn man dauerhaft nur noch in Sorge lebt, wie es Ende des Monats weiter gehen soll.

Firmen müssten sozial und antikapitalistisch geführt werden und dem Wohle aller dienen und nicht nur den obersten Fünf, während die restlichen 500 in die Röhre schauen. Genau deswegen wäre es bei Firmen wichtig, dass sie von den Mitarbeitern mitgestaltet geführt werden können, um für eine Gleichheit für alle zu sorgen.

Es kann nicht sein, dass es bei Menschen im selben Beruf so eine riesen Spaltung zwischen ihren Verhältnissen gibt. Der Chef arbeitet 15 Jahre und hat ausgesorgt, weil er eine hohe Position hatte. Der Vertreter arbeitet 20 Jahre und hat ausgesorgt, weil er sich gebückt, dem Chef angepasst hat und seine Meinung vertritt. Der Arbeitnehmer arbeitet 45 Jahre und hat dann seine Mindestrente von 1075 Euro, wovon in vielen Städten 700 Euro für die Miete wegfällt.

Diese unglaubliche Ungleichheit muss endlich aufhören!
Für eine solidarische und soziale Gesellschaft und Enteignung der Bosse!

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