Arbeiten erlaubt, alles andere verboten: Die Pandemiepolitik der Regierung macht mich wütend!

06.04.2021, Lesezeit 3 Min.
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Als ich las, dass der Berliner Senat sich auf neue Corona-Regelungen einigte, die wieder nur das private Leben einschränken, war ich wütend. Ein Kommentar.

Nachdem über Ostern mehr Ruhetage beschlossen wurden, gingen die Bosse auf die Barrikaden, Merkel gab nach, entschuldigte sich sogar und wurde von den Arbeitgebern und ihren Organisationen gefeiert. Die Bundesregierung hat vorsichtig ausprobiert, ob die großen Arbeitgeber es auch nur in Betracht ziehen, temporär auf ihre Profite zu verzichten, um die Infektionsketten zu unterbrechen und mit einem harten Lockdown Corona in Deutschland ein Ende zu setzen. Merkel wurde, stellvertretend für die Politik in Deutschland, in ihre Schranken gewiesen, es wird mit dieser Regierung in Deutschland keinen Wirtschafts-Lockdown geben.

Auch der Berliner Senat hält sich daran. Warum sollten sie sich dem Druck stellen, dem nicht einmal die Kanzlerin standhalten konnte?

Währenddessen wütet Corona weiter, Menschen drängen sich auf dem Weg zur Arbeit in den vollen Nahverkehr, um in vollen Betrieben Profite zu erwirtschaften oder mit letzter Kraft das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten, welches an jeder Ecke zusammenzubrechen droht.

Und weil Corona weiter wütet, tut die Regierung so, als würde sie versuchen, „wirksame Maßnahmen zu ergreifen“, aber was ist denn noch übrig? Die Clubs sind zu, die Restaurants auch, die Polizei und das Ordnungsamt jagen Menschen durch die Parks, wenn sie gegen Regeln verstoßen.

Dass es einfach nur Augenwischerei ist, macht auch die immer komplizierter werdende Art klar, in der die neuen Lockdown Regelungen angekündigt werden.

Auf Berlin.de wird einmal am 2.4. zum Thema Übernachtung geschrieben: „Ausnahmen gelten für Ehe- und Lebenspartner oder für Personen, für die ein Sorge- oder Umgangsrecht besteht. Eigene Kinder bis 14 Jahren werden jeweils nicht mitgezählt.“

Aber am 1.4. hieß es: „Die Angehörigen eines Haushalts müssen unter sich bleiben.“

Was ist jetzt richtig? Und warum die intransparenten Änderungen?

Ich bin 24 und habe kurz nach dem Start der ersten Welle meine Ausbildung abgebrochen. Seitdem habe ich meine Familie zwei Mal gesehen, die meisten meiner Freunde gar nicht und bin langsam am Ende.

Ich brauche sozialen Kontakt, und zwar nicht nur über Zoom. Ich will Leute im Park treffen, ich will feiern, und jedes Mal wenn wieder Corona-Beschlüsse getroffen werden, die mehr traurige Satire als Politik sind, rückt all das weiter in die Ferne.

Jetzt darf nicht mal jemand bei mir übernachten, oder ich bei jemand anderem.

Sorry Rot-Rot-Grün, aber dass Menschen immer noch an Corona sterben, liegt daran, dass ihr Politik für die Profite macht, und nicht daran, dass ich zwischen 21 Uhr und 5 Uhr nicht allein sein möchte.

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