Solidarität mit den ArbeiterInnen von LEAR in Argentinien!

12.07.2014, Lesezeit 3 Min.
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// Wir verurteilen die Kurzarbeit und Entlassungen und Angriffe auf die Delegierten bei LEAR! //

Am Ende des Monats Mai stellte der multinationale Automobilzulieferer LEAR Corporation 330 ArbeiterInnen des Betriebs in Pacheco, im Norden von Buenos Aires, auf unbestimmte Zeit auf Kurzarbeit um, ohne die notwendigen legalen Schritte dafür einzuleiten.

Die ArbeiterInnen lehnten dieses Vorgehen ab und organisierten Versammlungen und Straßenblockaden. Daraufhin erklärte das Arbeitsministerium die Kurzarbeit für illegal.

Trotzdem verschärfte das Unternehmen seinen Angriff, indem es 200 der 330 ArbeiterInnen beurlaubte, ohne ihnen das Geld für einen Monat zu bezahlen. Einige Tage später wurden 100 von 200 ohne Gehaltszahlungen entlassen. Sie wurden ohne die nötigen Mittel, um sich um ihre Familien und die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse kümmern zu können, zurückgelassen. Das stellt einen Angriff auf die grundlegenden Menschenrechte der ArbeiterInnen und ihrer Familien dar.

LEAR Corporation ist ein US-amerikanischer Konzern mit mehr als 120.000 Angestellten in 226 Fabriken in 36 Ländern. Der einzige Abnehmer der Elektrokabel, die in Pacheco hergestellt werden, ist Ford Argentinien, dessen Produktion sich im vergangenen Jahr nicht veränderte. Nun importiert Ford einen Teil der Kabel, die sie sonst von LEAR kaufen, aus Zentralamerika und Europa. Währenddessen wird in Pacheco gefeuert. Diese Angriffe sind besonders von LEAR und Ford unhaltbar, da die argentinische Regierung die Automobilindustrie subventioniert und gerade erst einen neuen Investitionsplan, den Pro.Cre.Auto, schuf, um den Verkauf von Autos und höhere Gewinne für die Unternehmen zu erreichen.

LEAR weigert sich, die Löhne ihrer 200 ArbeiterInnen zu bezahlen und behauptet, dass sie sich in einer Finanzkrise befinden, während sie allein im Jahr 2013 16,2 Milliarden US-Dollar einnahmen.

Dem Betriebsrat wurde der Eintritt in das Unternehmen verwehrt, wodurch die ArbeiterInnen ohne jegliche gewerkschaftliche Vertretung zurückgelassen werden und die Firma alle grundlegenden Arbeitsrechte verletzt.

Wir, die UnterzeichnerInnen, verurteilen die Aktionen der LEAR Corporation, einem Monopol-Betrieb mit einem Umsatz von Milliarden, die 200 ArbeiterInnen und ihre Familien zur Verarmung zwangen. Wir fordern die Einhaltung der nationalen Gesetzgebung und internationalen Maßstäbe der Menschenrechte und das Ende der Kurzarbeit und der Entlassungen, damit die ArbeiterInnen wieder arbeiten können.

Einige der ersten UnterzeichnerInnen

Noam Chomsky, emeritierter Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology

Osvaldo Bayer, argentinischer Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist

Adolfo Pérez Esquivel, argentinischer Bildhauer und Friedensnobelpreisträger

James Petras, emeritierter Professor für Soziologie der Saint Mary’s University

Alex Callinicos, Professor für europäische Studien an der Kings’ College London

Manos Skoufoglou, Führungsmitglied von ANTARSYA in Griechenland

Gewerkschaft der vereinten Honda-ArbeiterInnen (STUHM), Mexiko

Rob William, Präsident der National Shop Stewards Network, England

Mario Martínez, Bergarbeiter aus Huanuni und Sekretär der ArbeiterInnenpartei (PT), Bolivien

Olivier Besancenot und Christine Poupin, SprecherInnen der Neuen Antikapitalistischen Partei, Frankreich

volle Liste der UnterzeichnerInnen (auf Spanisch)

Unterschreibe mit einer Mail an: no.to.lear.arg@gmail.com
Mit einer Kopie an info@klassegegenklasse.org

Mehr Infos zum Kampf bei LEAR: Kampf gegen Entlassungen bei LEAR in Argentinien

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