Doppelpunkt für Barrierefreiheit: Warum wir das Gendersternchen nicht mehr benutzen

24.09.2020, Lesezeit 2 Min.
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Bildquelle: KGK

Seit einiger Zeit ist der Doppelpunkt als Genderzeichen aufgetaucht. Was steckt dahinter und warum machen wir das?

Viele Benutzer:innen verwenden einen Screenreader, also eine Assistenzsoftware, die einen Text vorliest und einem so hilft, wenn man den Text nicht sehen kann. Vor allem Blinde benutzen diese Software. Screenreader lesen die meisten Sonderzeichen mit ihrem Namen vor, während der Doppelpunkt einfach mit einer Pause vorgelesen wird. Also “Arbeiter Unterstrich Innen” vs “Arbeiter Innen”.

Die Variante mit dem Doppelpunkt ist also deutlich angenehmer anzuhören. Inhaltlich gibt es keinen Unterschied zwischen Gendersternchen, Unterstrich und Doppelpunkt: In allen drei Varianten geht es um “Menschen aller Geschlechter” (auch im Gegensatz zum Binnen-I, das normalerweise nur Männer und Frauen mit einschließt.)

Wir haben Leser:innen aus den unterschiedlichsten Situationen und mit den unterschiedlichsten Bedingungen, und immerhin ist ein guter Teil der Arbeiter:innenklasse von Behinderungen und chronischen Krankheiten betroffen!

Wir versuchen stetig unsere Arbeit zu professionalisieren. Aktuell arbeiten wir deshalb an einigen Verbesserungen, und versuchen unsere Seite barrierefreier zu machen. Bis alles umgesetzt ist, dauert es noch etwas, aber das Gender-Zeichen zu ändern geht schnell, deswegen machen wir das auch jetzt schon. Das Archiv mit über 5.000 Artikeln wird selbstverständlich auch folgen.

In diesem Sinne: Viel Spaß, Freude, Anregungen und politische Weiterentwicklung mit unseren Artikeln, liebe Leser:innen!

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