Unterstützt die Warnstreiks der Vivantes Töchter am Freitag!

02.09.2021, Lesezeit 3 Min.
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Die Beschäftigten bei Vivantes in Berlin werden am Freitag, dem 03.09.2021, erneut in den Warnstreik treten, so hat die Gewerkschaft Verdi es am Mittwoch angekündigt. Währenddessen laufen die Verhandlungen zwischen Vivantes und Verdi. Die bisherigen Angebote bleiben weit hinter den Forderungen der Beschäftigten zurück.

Von den Kliniken und der Regierung im Stich gelassen, wehren sich die Beschäftigten der Berliner Krankenhäuser jetzt. Sie sind nicht länger bereit, ihre unzumutbaren Arbeitsbedingungen hinzunehmen, deshalb wird das Personal der Vivantes-Tochterunternehmen auch am Freitag wieder seine Arbeit niederlegen.

Seit Jahren arbeiten die Beschäftigten auf Hochtouren, was sich durch die Pandemie noch einmal verstärkte. Zu den Problemen gehört unter anderem viel zu wenig Personal. Oft ist das Personal dramatisch unterbesetzt, was nicht nur für das Personal zu extremer Belastung führt, sondern auch eine ordentliche Patient:innenversorgung unmöglich macht. Außerdem haben die ausgelagerten Beschäftigten der landeseigenen Berliner Kliniken Charité und Vivantes keinen einheitlichen Tarifvertrag, was zu sehr unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Bezahlung führt. Zu ihren Hauptforderungen gehören deshalb: ein einheitlicher Tarifvertrag für alle Tochter-Unternehmen, ordentliche Personaluntergrenzen und bessere Arbeitsbedingungen.

Dieser vollkommen legitimer Kampf wird jedoch immer wieder durch die Klinikbetreiber:innen angegriffen. Erst letzte Woche befanden sich über 700 Beschäftigte der beiden Kliniken im Streik. Es wurde versucht, den dreitägigen Warnstreik durch eine einstweilige Verfügung der Geschäftsführung gerichtlich zu verbieten, was vorerst auch erfolgreich war. Einen Tag später wurde dies jedoch durch das Gericht wieder zurückgezogen. Aber auch bei den Tarifverhandlungen wird sich quer gestellt. So auch bei den Vivantes-Tochterunternehmen, die zum allerersten Mal überhaupt am Dienstag ein Tarifangebot vorlegten. Dieses Angebot ist jedoch weit entfernt von den Forderungen der Beschäftigten. Aus diesem Grund wird es am Freitag erneut zu einem Warnstreik kommen.

Diese Einstellung der Geschäftsleitung ist jedoch keine Ausnahme. Ob bei Vivantes oder der Charité, die Erfahrung, die die Arbeiter:innen bei ihrem Arbeitskampf machen, bleiben die Gleichen. Es ist wichtig, dass sie zusammenstehen und gemeinsam gegen das Kalkül der Klinikleitung vorgehen. Für einen gemeinsamen Kampf der Beschäftigten. Gemeinsam streiken, egal ob Vivantes, Charité oder Tochterunternehmen. Wir lassen uns nicht spalten.

Diese Woche wird es auch unter den Verdi Mitgliedern bei Charité, Vivantes und in den Vivantes-Tochtergesellschaften eine Urabstimmung über weitere unbefristete Streikaktionen geben. Die Ergebnisse dazu werden dann am Montag, dem 06.09.2021, bekannt gegeben.

Jetzt heißt es: Seid bei den Streikaktionen dabei und unterstützt das Personal des Gesundheitssektors. Schließlich geht es um gute Arbeitsbedingungen und damit auch ein gutes Gesundheitssystem für uns alle!

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