Klimakampf heißt Klassenkampf: Komm mit uns zum Klimastreik  

29.02.2024, Lesezeit 3 Min.
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Beschäftigte im ÖPNV streiken und demonstrieren gemeinsam mit Klimaaktivist:innen. Bild: Motte Wirfahrenzusammen / flickr.com.

Nach dem Warnstreik am 2. Februar gehen Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs wieder gemeinsam mit Klimaaktivist:innen in den Streik. Bringen wir unsere Solidarität gemeinsam auf die Straße!

Diese Woche wird bundesweit im kommunalen Nahverkehr gestreikt, mit Ausnahme von Bayern. In der aktuellen Tarifrunde kämpfen gerade rund 90.000 Beschäftigte in insgesamt 130 Verkehrsunternehmen für bessere Arbeitsbedingungen. So stehen Forderungen im Vordergrund, die eine wirkliche Entlastung der Beschäftigten in ihrem Arbeitsalltag ermöglichen. Sie fordern eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, einen erhöhten Urlaubsanspruch, zusätzliche Entlastungstage für die Schicht- und Nachtarbeit sowie eine Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. 

Die Beschäftigten streiken aber nicht alleine, sondern gemeinsam mit der Klimabewegung. Die Kampagne #WirFahrenZusammen, getragen von ver.di und Fridays for Future sowie von anderen Teilen der Klimabewegung, mobilisiert für den 1. März, den dieswöchigen Hauptstreiktag, zu einem zusammengeführten Klimastreik. So werden Beschäftigte, Schüler:innen und Studierende kommenden Freitag in über 100 Städten gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und den klima- und arbeitsfreundlichen Umbau des Nahverkehrs streiken. 

Auch wir werden die Beschäftigten in ihrem Streik unterstützen und als Waffen der Kritik auf den Klimastreik gehen. Wir laden euch dazu ein, gemeinsam mit uns für eine sozialistische Perspektive auf die Straße zu gehen. Denn eines ist klar: Ein Kampf für Klimagerechtigkeit ohne die Arbeiter:innen im ÖPNV, in den Betrieben und Fabriken kann nicht wirksam geführt werden. 

Der Zusammenschluss der Klimabewegung mit den Beschäftigten ist der erste wichtige Schritt, er findet bisher aber hauptsächlich zwischen der ver.di-Bürokratie und Teilen von Fridays for Future statt. Die Basis der Beschäftigten, die eigentlich die treibende Kraft des Streiks sein sollten, ist dabei bisher fraglich wenig eingebunden. Das ist ein Zustand, der in den gemeinsamen Streikerfahrungen durchbrochen werden kann. Wir gehen auch auf die Straße, um dafür zu kämpfen, dass es in jedem Betrieb Versammlungen gibt, um über Forderungen der Streiks, den klimafreundlichen Umbau des Verkehrs und die gemeinsame Kampagne mit der Klimabewegung zu diskutieren.

Genauso ist es notwendig, gegen die Zersplitterung der Tarifverträge zu kämpfen und die aktuelle Tarifrunde der GDL mit der Deutschen Bahn, die auch viele ÖPNV-Unternehmen wie beispielsweise die Berliner S-Bahn betrifft, mit den Streiks der Nahverkehrsbeschäftigten zu verbinden.

Lasst uns also den kommenden Freitag nutzen, um unsere Solidarität zu zeigen und in Gespräche mit den Streikenden zu kommen! 

Berlin: Invalidenpark, 10 Uhr

Bremen: Marktplatz, 10 Uhr 

München: Odeonsplatz, 16 Uhr

Münster: Hafenplatz, 12 Uhr 

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