[Video] Internationaler Klimastreik: Gegen die kapitalistische Krise, die Aufrüstung und die Zerstörung des Planeten!

24.09.2022, Lesezeit 4 Min.
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Foto: Klasse Gegen Klasse

Am 23. September fand erneut ein globaler Klimastreik von Fridays for Future statt. Allein in Deutschland gingen 280.000 Jugendliche auf die Straße. Welche Perspektive braucht die Klimabewegung jetzt?

In den letzten Monaten gab es Brände, Überschwemmungen, Hitzewellen, Hungersnöte und Dürreperioden in noch nie dagewesenen Ausmaß. Der Klimawandel ist unbestreitbar und wirkt sich bereits auf jeden Winkel der Erde aus. Deshalb gingen am 23. September auf der ganzen Welt Menschen im Rahmen des globalen Klimastreiks auf die Straße, um für Klimagerechtigkeit und gegen die eskalierende Klimakrise zu kämpfen.

Fridays for Future rief international mit dem Slogan People not profits zu den Protesten für Klimagerechtigkeit und gegen die Zerstörung der Umwelt für die Profite einiger weniger auf. Dabei fordern sie beispielsweise eine Umverteilung des Reichtums und eine Streichung der Schulden abhängiger Länder.

Es ist unbestreitbar, dass die aktuelle Energiekrise dazu führt, dass immer mehr arbeitende Familien nicht mehr in der Lage sind, ihren Strom zu bezahlen. Und die Inflation verteuert alle grundlegenden Güter wie Lebensmittel und Transportmittel. Mitten in dieser Krise erhöhen die Regierungen ihre Militärbudgets um Hunderte von Milliarden Euro. Sie bereiten sich auf weitere Kriege vor und wollen in anderen Ländern weiter plündern und morden. Die Klimabewegung muss sich gegen den aufkommenden Militarismus stellen, der die Zerstörung für Mensch und Natur darstellt, was damit einhergeht, eine Perspektive gegen die Grünen einzunehmen. Diese treiben in Deutschland als Teil der Ampelregierung die Aufrüstung voran.

Und angesichts einer Energiekrise, die sie selbst verursacht haben, wollen sie diese nun lösen, indem sie ihr Engagement für die extrem umweltschädlichen fossilen Brennstoffe verdoppeln. Dabei kommt all das nur den großen Energiekonzernen zugute, die Rekordgewinne machen, während die Gasumlage und die inflationären Preise auf uns abgewälzt werden. Der Kapitalismus, seine imperialistischen Kriege und die globale Erwärmung stellen eine direkte Bedrohung für das Leben von Milliarden von Menschen auf der Erde dar. Ein System, in dem die Gewinne einiger weniger über unser Leben und das Überleben des Planeten gestellt werden.

Aber jetzt ist nicht die Zeit, um zu verzweifeln oder aufzugeben, sondern um unsere Wut gegen dieses kapitalistische System zu richten. Es ist noch nicht zu spät, aber uns geht die Zeit aus. Es ist keine Zeit für Illusionen, weder in die Parteien des Kapitals noch in kosmetische Reformen. Wir lehnen die heuchlerischen Diskurse des grünen Kapitalismus ab. Wir müssen dieses zerstörerische kapitalistische System überwinden, um eine Perspektive zu haben. Und dazu müssen wir hervorheben, dass nur die Arbeiter:innenklasse, die mehr denn je aus Frauen, Migrant:innen und Jugendlichen besteht, die Macht hat, ein neues Gesellschaftssystem, im Interesse der gesamten Menschheit, aufzubauen, den Sozialismus.

Nieder mit der umweltverschmutzenden Aufrüstung! Nein zum Krieg!

Enteignung des gesamten Netzes der Energieunternehmen unter der demokratischen Kontrolle der Arbeiter:innen! Nur so könnte der Energiesektor den dringenden Übergang zu einer nachhaltigen Energie- und Verkehrswende einleiten.

Für die Streichung der Auslandsschulden in den abhängigen und halbkolonialen Ländern! Schluss mit den IWF-Plänen, die neoliberale und anti-ökologische Anpassungen vorschreiben! Sofortige Anerkennung aller Geflüchteten und Migrant:innen ohne Papiere!

Es braucht eine Klimabewegung international mit einer sozialistischen Perspektive, die die oben genannten Maßnahmen fordert: Damit bisher nur symbolische Streiks sich ausweiten können auf Streiks in der gesamten Arbeiter:innenklasse. Weil das Dilemma Sozialismus oder Barbarei immer realer wird, wenn der Kapitalismus und seine Regierungen den Planeten zerstören, sollten wir den Kapitalismus zerstören!

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