Für uns Hafenarbeiter:innen gibt es keine Grenzen!

28.07.2022, Lesezeit 3 Min.
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Foto: Klasse gegen Klasse

Die Hafenstreiks vor zwei Wochen an den deutschen Seehäfen reihen sich ein in die historischen Kämpfe an Häfen. Schon immer hatten sie eine internationale Bedeutung. Auch anlässlich dieses besonders kämpferischen Streiks haben sich Kolleg:innen weltweit mit den Streikenden solidarisiert.

Zum dritten Mal streikten die Beschäftigten der deutschen Seehäfen am 14. Juli. Diesmal für 48 Stunden, also bis zum Morgen des 16. Julis, womit es der längste Streik an Häfen der BRD seit 40 Jahren ist. Mit ihrer Forderung nach Inflationsausgleich stellen sie die Politik der Regierung in Frage.

Doch dieser Streik wurde von den Betreiber-Unternehmen der Häfen versucht, gerichtlich zu verbieten. Nach einem erzwungenen, außergerichtlichen Vergleich droht nun eine Friedenspflicht bis zum 26. August. Nachdem die Streikenden bei ihrer Demonstration am Freitag gegen die Einschränkung des Streikrechts protestiert haben und dabei von der Polizei angegriffen worden sind, wurde am 17. Juli von den Hafenarbeiter:innen Jana Kamischke und Deniz Askar Dreyer eine Petition gegen die Einschränkung des Streikrechts gestartet.

Über 3.700 Arbeiter:innen, Gewerkschafter:innen und linke Persönlichkeiten haben bereits unterschrieben. Darunter auch die Werftarbeiter:innen Juan Contrisciani, Carlos Ortigoza und Jose Montes, die in La Plata, Argentinien bei der Werft Astillero Rio Santiago beschäftigt sind.

 

Aus Frankreich sendet Anasse Kazib, ein revolutionärer Eisenbahner und Aktiver bei der Gewerkschaft Sud Rail, solidarische Grüße an die Hafenarbeiter:innen in Deutschland, “ weil ein Streik äußerst politisch ist und ich denke, ihr seht es heute, wie sehr tatsächlich der Streik zeigt, dass alle Arbeitgeber:innen keinen Nutzen in einem Unternehmen haben ohne die Arbeiter:innen, die Beschäftigten, die das Unternehmen für Profit am Laufenden halten und sehr oft die Taschen der Kapitalist:innen füllen, die sich auf unserem Rücken bereichern. Gerade in dieser Krise der Wirtschaft. Ihr seid im Recht zu kämpfen und ihr wisst hoffentlich, dass auch wir in Frankreich euren Streik verfolgen und dass es uns tatsächlich viel Kampfgeist gibt, viel Hitze nach dem Verlangen, wie ihr kämpfen zu können.”

 

Auch aus Chile (Mejillones), richtet sich der Hafenarbeiter Dani Villagrán an seine Kolleg:innen international! Er unterstützt den Kampf der Hafenarbeiter:innen:

„Stärke den deutschen Hafenarbeiter:innen, die mit der Inflation zu kämpfen haben und ihren Lebensunterhalt verteidigen. Dies betrifft alle Arbeiter:innen weltweit. Möge ihr Streik erfolgreich sein und ihre Forderungen durchsetzen.
Für uns Hafenarbeiter:innen gibt es keine Grenzen!“

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