Wir wollen Brot, aber auch Rosen!

29.09.2016, Lesezeit 2 Min.
1

Aus dem Flugblatt der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) für den Schulstreik am 29. September

Als Frauen und Mädchen ist politischer Aktivismus für uns keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Sexismus bestimmt unser Leben, seit wir bei unserer Geburt als Frauen bezeichnet wurden – oder eben nicht, obwohl wir uns als Frauen fühlten. Seitdem werden wir in Rollenbilder gestopft, auch wenn wir nicht immer Röcke tragen wollen.

Seit Jahrhunderten kämpfen unsere Schwestern für unsere Rechte. Auch 2016 müssen wir für die banalsten Dinge immer noch auf die Straße gehen – sei es für die juristische Umsetzung von „Nein heißt Nein“ oder für die Selbstbestimmung über unsere Körper, die uns irgendwelche Typen absprechen, wenn sie Abtreibung verbieten wollen. Wir haben keine Lust, unsere Leben nach den Vorstellungen von Männern und einem patriarchalen Staat zu führen.

Nach dem Vorbild der sozialistischen Frauen*organisation „Pan y Rosas“, in der weltweit tausende Frauen aktiv sind, haben wir in Berlin die FLT*-Gruppierung „Brot und Rosen“ ins Leben gerufen. (Frauen-Lesben-Trans*)

Feminismus kann es nicht ohne Antirassismus geben. Seit AfD-Arschlöcher und die Regierung unter dem Deckmantel der Frauenrechte schnellere Abschiebungen fordern und durchführen, wissen wir genau, dass dieser „Feminismus“ nicht unser Feminismus sein kann. Feminismus darf nicht nur für weiße Frauen in reichen Staaten existieren. Wir müssen gemeinsam weltweit als Frauen gegen Unterdrückung kämpfen – das bedeutet auch, dass wir, wie heute, gegen Rassismus auf die Straße gehen.

Denn Rassismus und Sexismus sind nur zwei widerwärtige Auswüchse des gleichen Problems: ein System, das Menschen in Kategorien einteilt, um sie gegeneinander auszuspielen. Unser Kampf ist nicht zwischen angeblich existierenden Grenzen, die als „Geschlecht“ oder „Nation“ bezeichnet werden. Unser Kampf richtet sich gegen die Ausbeuter*innen und Unterdrückenden, die in den Parlamenten und Chefsesseln sitzen.

Mehr zum Thema