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Süddeutsche Zeitung: „In der Großen Aula eingesperrt“

24.01.2020, Lesezeit < 1 Min.
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Am Mittwoch wurden Studierende der LMU München von der Universitätsleitung eingesperrt. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete.

„Unter dem Motto „Klima brennt, Uni brennt“ hatten Studenten verschiedener Gruppierungen und Universitäten, neben anderen der „Students for Future“, für diesen Abend zu einer „Vollversammlung“ eingeladen. Man wolle vor allem darüber diskutieren, warum Hochschulen Forschung für klimaschädliche Unternehmen betreiben und sich nicht hinter die Forderungen von „Fridays for Future“ stellen, hieß es in einer schriftlichen Ankündigung der Organisatoren“, schreibt die Journalistin Sabine Buchwald in ihrem Artikel für die Süddeutsche Zeitung.

Dabei machte sie auch auf die undemokratischen Verhältnisse an bayerischen Universitäten aufmerksam:

Die Atmosphäre vor Beginn der Vollversammlung beschreibt die SZ wie folgt: „Es sei weder Aufgabe der LMU noch könne sie es platzmäßig leisten, Räume für allgemeinpolitische Interessen zur Verfügung zu stellen, antwortete Fahrmeir auf Nachfrage, ob dies in Zukunft für Veranstaltungen dieser Art möglich sei. Eine, die „Uni brennt“ heißt, könne man nicht erlauben, sagte er am Mittwoch den aufgebrachten Studierenden, die vor der verschlossenen Aula ausharrten.Dort hatten die Organisatoren bereits Technik für Vorträge und eine Diskussion aufgebaut. Wer schon vor 19 Uhr in die Aula kam, musste sich somit eingeschlossen fühlen. Mitarbeiter einer Münchner Sicherheitsfirma sorgten rigoros dafür, dass die schweren Holztüren und die Seiteneingänge verriegelt blieben. Es dauerte eine Weile, bis manche der etwa 80 Studierenden, die sich versammelt hatten, eine Möglichkeit fanden, nach draußen zu gelangen – über unverschlossene Fluchttüren. Eine Studentin überlegte in einer Textmitteilung an einen Kommilitonen, ob sie die Polizei rufen sollten, um sich befreien zu lassen. Auch Vertretern der Presse wurde der Zutritt verwehrt. „Weil die Aktion den Tatbestand eines Hausfriedensbruchs erfüllte“, so die Erklärung von Fahrmeir.“

Die Themen der Vollversammlung waren die Klimakrise, die finanzielle Unterstützung der Universität für Energiekonzerne und die Kriegsforschung an der LMU, aber auch die Forderung nach mehr demokratischer Mitbestimmung, wie die Zeitung berichtet: „Berichten von teilnehmenden Studenten zufolge wurde in kurzen Vorträgen auf die Diskussion eingestimmt. Zum einen ging es um die Auswirkungen der Klimakrise allgemein. Des Weiteren wurde kritisiert, dass sich die Technische Universität (TU) München von RWE finanziell unterstützen lässt. An der LMU wurde kritisiert, dass sie mit Geld des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums seit Jahren an einer sogenannten grünen Bombe forsche, statt sich für mehr Klimagerechtigkeit einzusetzen. Wie schon Ende November bei einer angemeldeten, uniübergreifenden Versammlung, bei der der Professor und Moderator Harald Lesch als Redner eingeladen war, ging es auch an diesem Abend nicht nur um das Klima. „Wir wollen mehr demokratische Mitbestimmungsrechte“, sagt Lena Schiemann, Sprecherin der Organisatoren. Etwa mitbestimmen, von wem die Universitäten Geld annehmen und wohin es fließt. „Wir wollen eine beschlussfähige Studierendenversammlung und die Möglichkeit, offen mit der Hochschulleitung zu diskutieren“, so Schiemann weiter.“

Im Ausblick schreibt Sabine Buchwald: „Am Mittwochabend wurde keine Polizei zu Hilfe gerufen. Die Versammlung löste sich gegen 22 Uhr friedlich auf. Man habe weitere Aktionen beschlossen, sagte Schiemann. Wenn man nicht bald auf die Studenten höre, dann schließe sie ein radikaleres Vorgehen, wie etwa eine Besetzung der Unis, nicht aus. Nicht umsonst haben die Organisatoren das Motto „Uni brennt“ gewählt, das auf zurückliegende Studentenproteste verweist.“

Den gesamten Artikel kann man hier nachlesen.

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