Die Sorgen einer Abiturientin: Wie unsere Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird

25.04.2020, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Ein weiterer Beitrag zu #CoronaRealität. Diesmal geht es um die Abiturprüfungen und wie die Gesundheit von Abiturient*innen für das Prinzip von Wettbewerb und Konkurrenz aufs Spiel gesetzt wird.

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Ich bin angehende Abiturientin eines Münchner Gymnasiums, schreibe also in paar Wochen mein Abitur. Ich und meine Mitschüler habe extreme Angst in die Schule zu gehen, da wir einer extremen Infektiongefahr ausgesetzt werden. Dies liegt nicht nur daran, dass ich ausschließlich mit dem ÖPNV zur Schule komme, sondern auch, dass die Hygienezustände an meiner Schule sehr mangelhaft sind. Statt uns vor dieser Gefahr durch komplette Schließung der Schulen beziehungsweise mit der Durchführung des Durchschnittsabiturs zu schützen (wie Deutschlands Nachbarländer Frankreich, Niederlande usw.), fühlen sich ich, wie auch viele andere, nicht gehört. Schon seit Wochen bitten wir Politiker um Hilfe, nur um ignoriert oder gar blockiert zu werden. Sieht so Demokratie aus? Auch wenn wir unter Beiträgen verschiedenster Politiker kommentieren, werden diese gelöscht. Es ist unmöglich von uns Schülern in so einer Situation zu verlangen ein normales Abitur schreiben zu können, wenn sich nicht einmal die Gesundheitsminister an die vorgeschriebenen Sicherheitsregeln halten können. Und zu sagen, dass es eben Verluste im Schulbereich geben wird als wäre dies etwas unvermeidbares ist eine Frechheit, da man diese Verluste vermeiden kann. Es scheint als würde die Regierung dann keine Verantwortung für diese Tode übernehmen. Wir sind keine Versuchskaninchen!

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