Antimuslimischer Angriff auf Moschee in Halle

24.01.2022, Lesezeit < 1 Min.
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Foto: halleliebe / flickr.com

Am Sonntagmittag wurde auf Besucher:innen des Islamischen Kulturcenter geschossen, das auch als Moschee dient. Die Tat ereignete sich zur Mittagszeit. Anwesende bemerkten, dass Geschosse in ihrer Nähe auf das Gebäude schlugen.

Zwar wurde diesmal niemand verletzt, es war aber nicht das erste Mal, dass auf Angehörige der Gemeinde in Halle Neustadt geschossen wurde. Bereits 2018 gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein Schüler an der Hand verletzt wurde. Am Sonntag wurde anhand von Zeug:innen-Aussagen ein 55-Jähriger als Tatverdächtiger festgestellt, der mutmaßlich aus seiner Wohnung mit einem Luftdruck-Gewehr auf die Moschee geschossen hatte.

Während die Betroffenen sich einig sind, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine antimuslimische Tat handelt, geht die Polizei bisher nicht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.

In Halle fand am 9. Oktober 2019 ein Attentat auf eine Synagoge statt. Der Rechtsextremist Stephan B. plante ein Massaker für den höchsten jüdischen Feiertag, scheiterte aber an der Tür der Synagoge und tötete letzten Endes zwei Menschen und verletzte zwei weitere. Aus seinem vorab verfassten Bekennerschreiben ging hervor, dass er zunächst auch eine Moschee als Ziel seines Anschlags im Visier hatte.

Mehr zu den Hintergründen rechter Anschläge:

Rechter Terror in Halle: Was falsch an der Einzeltäterthese ist

 

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