Workshops zur Kritischen Orientierungswoche an der FU

08.10.2016, Lesezeit 4 Min.
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Das neue Semester steht vor der Tür. Zum Semesterstart organisierte das KORFU-Bündnis die Kritischen Orientierungswochen an der FU. Über zwei Wochen können Erstis und andere Studierende kritische Infoveranstaltungen und Workshops besuchen. Auch die Revolutionär-kommunistische Jugend (RKJ) wird zwei Workshops anbieten. Zudem gibt es einen Workshop der Kolleg*inen vom Botanischen Garten

Wie man Journalist*in wird

Referent*innen: Wladek Flakin, Tabea Winter

Jeder Kampf braucht Öffentlichkeit. Journalismus kann eine wichtige Hilfe sein, wenn man Veränderung will. Und es ist gar nicht so schwer! In diesem Workshop wird der freie Journalist Wladek Flakin (schreibt für „junge Welt“, „neues Deutschland“, „Berliner Zeitung“) einige Tipps geben. Wir können gemeinsam Artikel schreiben und im Anschluss über die Möglichkeiten für eine neue linke Zeitung an der FU diskutieren.

Mo, 10. Oktober
12:00 – 14:00 Uhr
Rost- und Silberlaube, KL 29/239 Übungsraum

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Klassenkämpferischer Feminismus

Referent*innen: Aktivist*innen der Revolutionär-kommunistischen Jugend, und der sozialistischen Frauengruppe „Brot und Rosen“

Das F-Wort ist wieder in! In den letzten Jahren sind immer mehr Frauen* auf die Straße gegangen: gegen den „Marsch fürs Leben“, beim Slutwalk, am 8. März.

Die feministische Bewegung ist seit hundert Jahren mit der Arbeiter*innenbewegung eng verbunden. Proletarische Feminist*innen wie Clara Zetkin argumentierten, dass nur der Sturz des Kapitalismus die Frauenbefreiung ermöglichen kann.

Also wie hängen Kapitalismus und Frauenunterdrückung zusammen? Was bedeutet es, dass arbeitende Frauen gleichzeitig ausgebeutet und unterdrückt werden? Wie sieht proletarischer Feminismus gestern und heute aus?

Mo, 17. Oktober
14:00 – 16:00 Uhr
Rost- und Silberlaube, Raum: Couch Café im Mensafoyer

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Sozialer Kannibalismus an der FU Berlin – Aufstand der Mutigen

Veranstalterin: Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht
Referent*innen: Betriebsräte des Botanischen Garten an der FU

Ja, per Grundgesetz genießen auch die Beschäftigten Grundrechte und persönliche Freiheiten! Der Schutz der Würde des Menschen ist nach dem Papier des Grundgesetzes höchster Auftrag adressiert an staatliche Institutionen. Worin besteht aber die Würde der Beschäftigten, d .h. der absoluten Mehrheit der in diesem Land lebenden Menschen? Wie wird mit der Würde und weiteren im Grundgesetz verankerten Grundrechten der Beschäftigten im sozialen und ökonomischen Leben tagtäglich in der Realität verfahren?

Die systematische unaufhörliche Jagd nach Höchstprofiten und höchsten Renditen ist der Ausgangspunkt und einziges Ziel der privaten und öffentlichen Unternehmen. Nur daran werden der Sinn und der Erfolg ihrer unternehmerischen Aktivitäten gemessen. Bei der Durchsetzung dieser Ziele werden sämtliche Grundrechte der Beschäftigten im Betrieb und Arbeitsleben willkürlich und systematisch eingeschränkt und mit Füßen getreten. Unternehmen und deren jeweiliges Management sehen in ihnen nichts anderes als Profitbehinderung- und verminderung. Die Jagd nach Höchstprofiten und Höchstrenditen wird mit der Jagd nach Profitstörern und mit der massiven Unterdrückung von aufmüpfigen Beschäftigten im Betrieb eng verflochten. Eine ganze Reihe von Betriebsratsfresser*innen, Unionbusting-Jurist*innen sowie professionellen Gewerkschaftsbekämpfer*innen sind seit längerem auch in der BRD fester Bestandteil der Personalpolitik von so gut wie jedem privaten und öffentlichen Unternehmen. Diese hochdotierte, bestbezahlte Horde von Sozialkannibal*innen genießt hohes Ansehen in Politik und Wirtschaft.

Nach den Wahlen in Berlin wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine neue Koalition die Führung der Landespolitik übernehmen. Auf allen Ebenen der Realpolitik in Berlin wird sich jedoch gar nichts ändern. Nur konsequenter Widerstand der Beschäftigten und Belegschaften wie der des Botanischen Gartens in Berlin vermag es sich dem seit Jahrzehnten exerzierten Sozialkannibalismus in Berlin entgegenzustellen und eine andere, den Interessen der arbeitenden Menschen entsprechende Politik und Alternative durchzusetzen.

Mit der Veranstaltung wollen wir den bisherigen Verlauf, die politische Bedeutung und die Quelle der kämpferischen Kräfte der Belegschaft des Botanischen Gartens aufzeigen.

Mi, 19.Oktober
16:00 – 18:00 Uhr
Rost- und Silberlaube,´Raum JK 31/228

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