Deutschland

Wieviele Bullen wurden wirklich in Hamburg verletzt?

"476 Polizist*innen in Hamburg verletzt!" Das ist die offizielle Zahl, die von so gut wie allen Medien unkritisch übernommen wird. Diese Behauptung soll den Eindruck bestärken, dass die Polizei mit einem Heer aus Autonomen zu kämpfen hatte, das mindestens so gefährlich war wie der Islamische Staat. Lasst uns die Zahl 476 auseinandernehmen.

Wieviele Bullen wurden wirklich in Hamburg verletzt?

476 verletzte Polizist*innen – das wäre etwa zwei Prozent der 21.000 Beamt*innen, die rund um den G20-Gipfel im Einsatz waren. Wie kamen diese Verletzungen zu Stande? Darüber finden wir keine genauen Angaben. Handelt es sich um Verbrennungen durch Molotow-Cocktails? Oder um Platzwunden von Steinwürfen?

Wir finden erstmal sowas:

Wir erfahren, dass 130 Polizist*innen aus Hessen durch ihr eigenes Tränengas verletzt wurden. (Nachträglich hat die Regierung diese Meldung dahingehend „korrigiert“, dass dieses Tränengas gar nicht von der Polizei stamme, sondern von … irgendjemandem anderen. Gibt es Hinweise, dass jemand außer der Bullerei mit großen Mengen chemischer Waffen in Hamburg unterwegs war?)

Das sind also schon mal mindestens ein Drittel der angeblich verletzten Cops, die Opfer von „Friendly Fire“ geworden sind.

Und um was für Verletzungen handelt es sich sonst? Wann gilt ein Bulle als „verletzt“? Ganz einfach, wenn er*sie am nächsten Tag nicht zum Dienst will. Sobald der kleine Finger weh tut, sollten sie sich ein paar Tage ausruhen und kommen in die Statistik. Nackenschmerzen oder Kratzen im Hals (vom eigenen Tränengas!) reichen dafür auch.

Wenn wir die gleichen Kriterien auf Gipfelgegner*innen anwenden, dann müssen wir festhalten: Die Polizei hat Zehntausende Demonstrant*innen verletzt. Die Medien sprechen hier von einer „unbekannten Zahl“.

Was ist mit schlimmen Verletzungen, die stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen? Wir wissen von Dutzenden Demonstrant*innen, die ins Krankenhaus mussten, teils mit offenen Knochenbrüchen. Die Polizei hat zumindest in einer Zwischenbilanz zugegeben, dass sie keine Schwerverletzten hatte. Wir können sicher sein: Wäre ein einziger Bulle stationär behandelt worden, würden wir davon gehört haben.

Diese Zahlen zeigen: Die Polizei lügt. Die Medien übernehmen diese Lügen. Wie Malcolm X gesagt hat:

Wenn du nicht aufpasst, werden die Zeitungen dich dazu bringen, die Menschen zu hassen, die unterdrückt werden und jene zu lieben, die unterdrücken.

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13 thoughts on “Wieviele Bullen wurden wirklich in Hamburg verletzt?

  1. Elke sagt:

    Euer Statement ist beschämend.

  2. A sagt:

    Gibt es dazu auch Quellen/Beweise oder soll man das einfach glauben?

    Der Schreibstiel gleicht dem der Jungen Freiheit, RT, AfD usw.

    Peinlich, dass sich Linke auf das gleiche Propagandaniveau begeben wie Rechte.

    1. Zwiebelmettboy sagt:

      Als Sypamtisant für neue Ideen und einen besseren Morgen, will ich eine Unverhältnismäßigkeit nicht abstreiten. Jedoch, muss ich mich vom Verallgemeinernden Populismus abgrenzen.
      Wer nicht Intelligent genug ist, den Journalismus, als Solches zu achten…
      Kann auch nicht verstehen, was links zu sein Bedeutet!
      Deswegen, entweder lernt ihr den Respekt vor dem , was ihr verbreitet…
      Oder…
      Einfach mal die Fresse halten!

  3. H.H. sagt:

    Ein sächsischer Polizist soll schwere Kopfverletzungen haben und schon heute (Montag) wieder draußen rumstiefeln. Sag mal, ist der gemeine Bürger wirklich so dämlich, dass er das glaubt?

  4. willi uebelherr sagt:

    Statement beschaemend? Propagandaniveau? Was sind denn das fuer gekaufte kommentatorInnen?

    Liebe freunde von KlassegegenKlasse, diese fragen sind sehr berechtigt. Und die verletzungen der demonstrantInnen. Diese gewaltwahn muss dringend beendet werden.
    mit gruessen, willi
    Asuncion, Paraguay

  5. flo sagt:

    Eine Schande was ihr hier behauptet euer Niveau gleicht echt den der afd oder damals der NPD das einzigste was ich in Frage stelle ist warum mach Nicht härter gegen die Gegner vorgeht Gummi Geschosse alle die Steine werfen versuchen zu schnappen und dann vor Gericht stellen wegen versuchten totschlag das sollte man mal machen den was anderes ist es nicht was die da tun die Polizei hat nur ihren Job gemacht und mein Respekt für die Leistung die sie gebracht haben

  6. Alex Lübke sagt:

    Das ist ja mal eher Meinungsmache als ernstzunehmende Recherche.
    Gewalt ist scheiße und es ist egal wen sie trifft. Die ganzen scheiß linksradikalen haben nur bewiesen das sie für unsere Gesellschaft genauso schadhaft sind wie ihre hirnamputierten,glatzköpfigen Kollegen.

    Schämt euch für diesen lächerlichen Artikel und wenn Ihr ernsthaft unseren Kindern und Enkeln eine bessere Welt hinterlassen wollt, ist es ratsamer mehr dafür zu tun als hinter der Maskerade der Stammtisch-politik Welle zu machen. Es gibt immer eine Opposition und diese zu missachten ist das Hauptmerkmal euerer eindimensionalen Handlungspolitk.

    Idioten wie dieser Autor machen mich sauer.
    Such dir nen neuen Job oder schick mir mal pls deine Quellen.

  7. Dana sagt:

    Ich finde es ja irgendwie merkwürdig…woher weiss man, das jemand der vermummt ist und Steine wirft z.B. linksradikal,linksautonom oder sonst irgendetwas ist. Hellseherische Fähigkeiten? Ich für meinen Teil kann niemanden ansehen, ob er schwul oder hetereo, links oder rechts ist.

  8. Michael Ebert sagt:

    EEkelhafter Text in der zynischen Sprache der q Nazis!

  9. Frank sagt:

    Sehr guter Artikel. Würden die Demonstranten den gleichen Maßstab anlegen wie die Polizei, gäbe es ein Vielfaches an Verletzten unter ihnen. Es gibt zahlreiche Videos vom Wochenende, die die völlig enthemmte Gewalt von Polizisten gegen Demonstranten, Unbeteiligte und sogar die Presse dokumentieren. Die Tatsache, dass diese Verletzten niemanden interessieren und es niemand für nötig hält, sich auch von dieser Gewalt zu distanzieren, zeigt, dass es sich um eine rein ideologische Debatte handelt, die Linke diskreditieren will und rechte Forderungen nach Repression und Überwachung bestärken soll, Forderungen, die ohne solche Wahrnehmungsverzerrungen in der Bevölkerung schwer durchzusetzen sind.

  10. Alen Lovrincevic sagt:

    Es gibt keine Zahlen zu verletzten Demonstranten.Solange es keine öffentlichen Zahlen zu verletzten Demonstranten(alle Demonstrationen)gibt;bezweifle ich die anzahl der verletzten Polizististen, auch öffentlich. Ich werde meine Haltung erst ändern wenn eine Verletztenzahl seitens der Demonstranten aller Lager, veröffentlicht wird(ohne Nikolas Bloome-Merkel Speichellecker Presse).

  11. Alen Lovrincevic sagt:

    Darauf haben SPD,CDU/,Grüne und AfD gewartet.Schon sehr lange seit z.Z.der Schill-Partei.Keine Ahnung wie es witer geht.Erst mal abwarten und beobachten.

  12. Harald Kallbach sagt:

    Wie kommt ihr auf die Idee diesen kriminellen Haufen als linksradikal zu bezeichnen. Was ist an denen links ? Leute müssen hart dafür schaffen, damit unsere Steuergelder für die Allgemeinheit mit angewendet wird. Ein Linker käme nie auf die Idee die Steuern von dem arbeitenden Volk so zu versenken. Es ist aber praktisch so etwas im Wahlkampf zu missbrauchen. Beamte werden stets zu CDU/CSU oder SPD halten. Die Linken fordern, das gerade diese Leute in Sozialkassen einzahlen sollen. Im Moment, Polizei-Regierung-Medien wollen DIE LINKE im Bundestagswahlkampf scheitern lassen. Die Linke hat sich mit Verbrechern noch nie verbündet. Die anderen Parteien schon, z.B. NSU-Morde, Berliner Weihnachtsmarkt und einige mehr.

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