Was tun gegen die AfD: Komm aus der Schockstarre!

20.10.2017, Lesezeit 2 Min.
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Reflexionen über den Wahlerfolg der AfD und die Perspektiven, dem Rechtsruck entgegenzutreten.

13 Prozent. Ein Schock. Als am Wahlabend klar war, dass die AfD noch stärker als befürchtet in den Bundestag einziehen würde und Gauland drohte, die AfD werde sich ihr Volk und ihr Land zurückholen, waren sich plötzlich ganz viele einig: Wir sind die 87 Prozent. Nun müssten alle Demokrat*innen gemeinsam gegen den rechten Rand zusammenstehen.

Dabei hat gerade diese Haltung es der AfD erst erlaubt, stark zu werden. Die CSU-Granden haben bereits beschlossen, die „rechte Flanke schließen“ zu wollen – Stichwort: Obergrenze. Wie soll die AfD gemeinsam mit Parteien bekämpft werden können, die selbst das Asylrecht immer weiter verschärft haben, dem rechten Terror tatenlos zusehen und auch in einer Koalition aus Merkel-Union, stramm neoliberaler FDP und Grünen als scheinprogressivem Feigenblatt weiterhin AfD-Forderungen umsetzen werden?

Wollen wir die rassistischen und sexistischen Angriffe der AfD abwehren, dürfen wir linke Positionen nicht aufgeben. Rechtsruck und Prekarisierung können wir nur gemeinsam bekämpfen. Wir müssen damit rechnen, dass sich die AfD auch in unserer Stadt und an unseren Unis ausbreiten wird. Gerade in der Jugend wird die AfD sich nun zu verankern versuchen. Es ist deshalb unsere Aufgabe, als Studierende und junge Arbeiter*innen selbst aktiv zu werden, uns unabhängig zu organisieren und so die Angriffe zurückzuschlagen.

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