[Videos] Zehntausende auf der Straße gegen faschistischen Terror

21.02.2020, Lesezeit 3 Min.
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In 70 Städten gingen gestern bundesweit Zehntausende Menschen nach den Mordanschlägen von Hanau gegen faschistischen Terror auf die Straße. Wir waren in Berlin und München mit dabei und veröffentlichen hier die Reden, die wir gehalten haben.

Bild: Mobilisierung auf dem Hermannplatz in Berlin-Neukölln.

Nach dem faschistischen Anschlag von Hanau sind in 70 Städten bundesweit Zehntausende gegen rechten Terror auf die Straße gegangen. Allein in Berlin waren es 5.000 Menschen bei einer kraftvollen Demonstration durch Neukölln.

Überall hallte die Wut und Trauer auf die rechtsextreme und rassistische Tat wider, jedoch zeigten die Protestierenden vielerorts vor allem ihren Willen zum Kampf und zur Solidarität. Vor allem wurde betont, dass die Attacke von Hanau in einer Kontinuität zu rechtem Terror seit den 90er Jahren bis heute steht – Lichtenhagen, Hoyerswerda, Mölln, Solingen, NSU, Halle, Dessau, Neukölln, Kassel, NSU 2.0, Hanau, und viele weitere –, und die von Polizei und Medien verbreitete „Einzeltäter“-These scharf abgelehnt. Im Gegenteil betonten viele Reden die rassistische Hetze in den Medien, die nach dem Attentat zuerst von „Shisha-Morden“ sprach und in den vergangenen Jahren endlose Zeilen über angebliche „Clan-Kriminalität“ produziert hat, die Verantwortung der Regierung mit ihren rassistischen Politiken und Gesetzen, sowie die rechten Verstrickungen von Polizei, Geheimdiensten und Armee. Genau wie der NSU: Hanau war kein Einzelfall!

In Berlin sprach unser Genosse Yunus Özgür über die Verantwortung der Regierung für den rassistischen Terror und forderte dazu auf, den regierenden Parteien nicht zu vertrauen, sondern auf gemeinsame Mobilisierungen und Streiks aller Arbeiter*innen zu setzen, um geschlossen Rassismus und rechten Terror zu bekämpfen.

In München sprach unser Genosse Baran Serhad vor 1.500 Menschen, die sich zu der Gedenkkundgebung für die Ermordeten des faschistischen Anschlags in Hanau versammelt hatten: „Wer sagt: nie wieder Faschismus, muss auch sagen: Geflüchtete willkommen!“

Auch Roberto von Organize:strike, Sophia von Brot und Rosen und Andrés von Klasse Gegen Klasse waren gestern mit 5.000 Menschen in Berlin und Zehntausenden bundesweit auf der Straße, um gegen den faschistischen Mordanschlag von #Hanau zu demonstrieren. Im Video erklären sie, warum wir nicht auf den Staat vertrauen können, den rechten Terror zurückzudrängen, und der einzige Ausweg in der Organisierung, Mobilisierung und dem politischen Streik liegt.

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