U3-Chaos beenden: Billiger Stimmenfang der Regierungsjugenden

12.01.2024, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Stupawahlplakate an der FU Berlin 2024 / Maxi Schulz

Im Wahlkampf an der FU fordern Campusgrün und Jusos das Chaos im öffentlichen Verkehr zu beenden, während ihre Parteien dafür verantwortlich sind.

Fast jeden Tag das gleiche Spiel: technische Störung, Verspätung, Zugausfall, Taktlücken. Auf dem Weg zur Uni müssen wir uns viel zu oft in volle Busse und Bahnen quetschen. Den berechtigten Frust über diese Zustände nutzen Campusgrün und Jusos, die auf ihren Plakaten beide damit werben, das U3-Chaos beenden zu wollen, schamlos aus.

Es ist die SPD, die der BVG erst kürzlich 9 Millionen Euro als Reaktion auf den unregelmäßigen Fahrplan gekürzt hat. Im Bund, wo die Grünen mitregieren, sieht es ähnlich finster aus. Von der versprochenen Verkehrswende und dem Klima-Kanzler ist nichts mehr übrig. Statt Bahnausbau erleben wir gerade einen Bahnrückbau. Ob Ampel oder Groko: Beide Regierungen machen effektiv eine Politik gegen die Beschäftigten im ÖPNV und alle Fahrgäste.

Die Verkehrswende kann nur von den Beschäftigten selbst im Bündnis mit der Jugend und sozialen Bewegungen und Organisationen erkämpft werden. Es braucht jetzt sofort höhere Löhne, die die Inflation ausgleichen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Als Waffen der Kritik kämpfen wir für eine Verkehrswende unter der Kontrolle der Arbeiter:innen. Wer das U-Bahn-Chaos beenden will, muss sich organisieren.

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