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„Sie behandeln jeden von uns wie einen Verbrecher“ – Erfahrungsbericht von den G20-Gipfelprotesten

10.07.2017, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Ein Erfahrungsbericht eines linken Aktivisten über den Versuch der Polizei, mit konstanter Repression den Protest zu schwächen und die Bedeutung der Solidarität durch die Anwohner*innen und die riesige internationale Großdemonstration am Samstag. Dieser Bericht wurde am Sonntag auf Facebook veröffentlicht.

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Schon bevor ich in Hamburg war, wurde ich von Bullen gefilzt und bedroht, insgesamt drei Mal die letzten Tage.

Als ich in Hamburg war, haben sie mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.
In der zweiten Nacht sind sie mit Helikoptern über unser Camp geflogen – zweimal: drei Uhr nachts und sechs Uhr morgens – und haben verhindert, dass wir schlafen konnten.

Sie behandeln jeden von uns wie Verbrecher, weil wir Linke sind, aber alle, die dazu noch nicht deutsch aussehen, behandeln sie wie Terroristen.

Weil sie mit ihren Festnahmen, Schlägen, Tritten, Knüppeln, Pfefferspray, Wasserwerfern nicht genug einschüchtern oder krankenhausreif prügeln konnten, machen sie auch auf dem Rückweg Jagd: überall werden Busse und Züge aus Hamburg kontrolliert.

Die Nachricht ist klar: wer was sagt oder tut, dass dem Staat nicht passt, kriegt Probleme.

Gerade deshalb ist es ein Sieg, dass wir während der Demonstrationen und Blockaden unglaublich viel praktische Unterstützung aus der Hamburger Bevölkerung bekommen haben und es eine so große Beteiligung an der Demonstration gestern gab.

Der nächste G20-Gipfel soll in Argentinien stattfinden. Wir werden noch mehr sein und sie um den Globus jagen.

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