Psychoterror gegen G20-Protestcamp

08.07.2017, Lesezeit 2 Min.
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Die ganze Nacht lang kreiste ein Polizei-Hubschrauber über dem Volkspark in Altona. Warum? Nur eine sehr teuere Schikane gegen Menschen, die am nächsten Morgen zur internationalen Großdemo gegen G20 wollten.

Die ganze Nacht lang kreiste ein Hubschrauber über dem Protestcamp im Volkspark in Altona. Angeblich hatten sich Nazis in der Nähe aufgehalten und Böller geworfen. Um 02:45 Uhr waren acht Polizeiwannen auf dem Parkplatz vor dem Camp. In kürzester Zeit waren alle Aktivist*innen bereit, das Camp im Falle einer Räumung zu verlassen. Aber dann zogen die Wannen wieder ab.

Ich habe zwischendrin versucht, mich eine Stunde lang hinzulegen, aber ich hörte nur den Lärm des Hubschraubers. Niemand konnte da richtig schlafen.

Um 06:00 Uhr waren es dann 40 Wannen. Alle Menschen wurden beim Verlassen des Camps kontrolliert. Personalien wurden aufgenommen und Taschen durchsucht. Und das alles, um von einem legal angemeldeten Camp zu einer legal angemeldeten Demo zu kommen!

Was kostet so ein Einsatz? Laut der Münchner Polizei kostet ein Hubschrauber-Einsatz etwa 1.700 Euro pro Stunde. Das macht über 10.000 Euro für die gestrige Nacht – nur um uns mit Lärm zu belästigen und vom Schlafen abzuhalten. Seit Anfang der Woche tut die Hamburger Polizei alles, um Gipfelgegner*innen vom Schlafen abzuhalten und so den Protest zu schwächen.

Aber wir haben uns nicht beeindrucken lassen. Wir bildeten den Internationalistischen Block auf der Großdemo und haben lautstark gegen Kapitalismus und G20 protestiert. Trotz der Schikanen der Polizei.

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