Noch am letzten Tag hat Obama Menschen abgeschoben

26.01.2017, Lesezeit 2 Min.
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Barack Obama hat in den letzten acht Jahren fast drei Millionen Menschen abgeschoben. Am 20. Januar, d.h. an seinem letzten Tag im Amt, kamen 135 von ihnen in Mexiko-Stadt an.

An Barack Obamas letztem Tag im Amt kamen die letzten 135 abgeschobenen Mexikaner*innen am Flughafen von Mexiko-Stadt an. Der erste schwarze Präsident in der US-Geschichte hat in seinen zwei Amtszeiten fast drei Millionen Menschen aus den USA ausgewiesen – mehr als George W. Bush, sogar mehr als alle US-Präsidenten in den Jahren 1892-1997.

Sind das alles, oder zumindest mehrheitlich, Schwerverbrecher*innen, wie Obama immer wieder andeutete? Die 135 Menschen, die aus dem Flugzeug stiegen, wirken nicht so. In einem Zeitungsbericht wird Adrián Ponce (52) zitiert. Zwölf Jahre lang arbeitete er als Obstverkäufer in New York. Seine Abschiebung trennte ihn von seinen Kleinkindern. Werden sie sich jemals wieder sehen? Ponce will die gefährliche Migration nicht nochmal versuchen.

Trump wird nun die massenhaften Abschiebungen fortsetzen. Obama hat ihm einen sehr teuren Apparat dafür hinterlassen. Der Unterschied: Obama hat diese massenhaften rassistischen Verbrechen eher heruntergespielt – Trump wird wahrscheinlich die Zahl der Abschiebungen konstant halten, aber mit diesen Zahlen prahlen.

Gerade deswegen gibt es in Mexiko wenige Illusionen darüber, dass die Demokrat*innen Obama oder Clinton ein „kleineres Übel“ im Vergleich zu Trump darstellen. Beide Parteien des US-Großkapitals setzen rassistische Gesetze durch. Beide schützen die Profite des US-Kapitals auf Kosten der Migrant*innen.

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