München: Gestaltet KGK mit!

31.10.2023, Lesezeit 3 Min.
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Bild: Emma Laraine (KGK)

Waffen der Kritik veranstaltet am kommenden Freitag in München eine Schreibwerkstatt. Dort wollen wir eigene Texte produzieren und diskutieren, warum wir eine Zeitung der Arbeiter:innen, der Jugend und der Unterdrückten gestalten wollen.

Wer die mediale Berichterstattung über die Situation in Palästina kritisch verfolgt, muss sich wundern. Was sich Journalismus nennt, besteht derzeit oft nur darin, die Meldungen des israelischen Militärs wiederzugeben – auch wenn sich hinterher herausstellt, dass es sich dabei um Fake News gehandelt hat. Die weltweiten Massendemonstrationen in Solidarität mit dem palästinensischen Volk kommen in den Medien höchstens am Rande vor.

Diese Einseitigkeit setzt sich auch in der Auseinandersetzung mit den drastischen Verschärfungen des Asylrechts fort, die die Bundesregierung beschlossen hat. Erst schrieben die bürgerlichen Zeitungen wochenlang von „überforderten Kommunen“. Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dann im großen Interview mit dem Spiegel tönte, dass man „endlich im großen Stil abschieben müsse“, beschränkte sich der „kritische“ Kommentar im folgenden Leitartikel des Nachrichtenmagazins darauf zu fordern, dass er das dann auch umsetzen müsse. Noch skandalöser war ein Kommentar der „Journalistin“ beim Bayerischen Rundfunk, Julia Ruhs, in den Tagesthemen. Im Stil einer AfD-Funktionärin durfte sie schelmisch grinsend im Öffentlich-Rechtlichen die Abschaffung von Grundrechten beklatschen: „Wichtig wäre: Migranten ohne Bleibechance kommen gar nicht erst über die Grenze.“ Auf ihrem privaten Account auf X (vormals Twitter) garnierte sie den Satz „Beim Wählerklientel der Grünen und Offenherzigen dürfte das für ziemlich Schnappatmung sorgen“ dann mit einem Zwinkersmiley.

Für uns von Waffen der Kritik ist klar: Das darf nicht die einzige Stimme bleiben. Deshalb arbeiten wir an Klasse Gegen Klasse mit. Doch wir wollen nicht nur ein Gegengewicht zu der einseitigen Berichterstattung der bürgerlichen Medien sein. Wir wollen ein Medium aufbauen, das ganz anders funktioniert. Während die bürgerlichen Medien behaupten, neutral zu berichten und am Ende doch nur die Interessen der herrschenden Klasse vertreten, ergreifen wir ganz unverhohlen Partei: KGK soll eine Zeitung sein, die in die gesellschaftlichen Kämpfe eingreift und dabei den Arbeiter:innen, den Unterdrückten und der Jugend selbst eine Stimme geben – um damit die Organisierung voranzutreiben und die Kämpfe zu stärken.

Und wir schreiben nicht nur über die Kämpfe. Wir laden euch alle ein, KGK mit euren Beiträgen selbst zu gestalten. Gerade als Studierende haben wir die Aufgabe, die rückschrittlichen Ideen, die an den Universitäten verbreitet werden, anzugreifen.

Wer noch nie selbst einen Artikel geschrieben hat, wird sich vielleicht fragen, wie man dabei vorgeht. Dass das nicht so schwierig ist, wollen wir bei unserer Schreibwerkstatt am kommenden Freitag gemeinsam ausprobieren. Dort wollen wir nicht nur genauer erklären, was wir mit Klasse Gegen Klasse erreichen wollen, sondern auch selbst üben, in kurzer Zeit einen eigenen Artikelentwurf zu brainstormen, zu schreiben und zu diskutieren.

Die Diskussionen wollen wir dann gemütlich in einer Kneipe fortsetzen.

Schreibwerkstatt von Waffen der Kritik München

Treffpunkt: Institut für Soziologie, Konradstr. 6
Freitag, 3. November, 17 Uhr

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