Luxemburg-Liebknecht-Demo!

10.01.2013, Lesezeit 3 Min.
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// Gemeinsame Sondernummer der SchülerInnenzeitungen Red Brain und Banana Republic //

Das fünfte Jahr der Krise begann vor ein paar Monaten, noch immer gibt es keine Lösungen für die weltweite Misere der Wirtschaft, Sozialleistungen werden gekürzt um Banken zu retten, Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, um Firmen am leben zu halten. Schöne Scheiße. Nichts zu machen – oder?

Eine ähnliche Situation gab es vor 94 Jahren schon mal, als nach dem ersten Weltkrieg die Wirtschaft am Boden war und sich die Gesellschaft im Umbruch befand.. Es war eine „Zeit von Krisen, Kriegen und Revolutionen“.

Auch in Deutschland wandten sich die Menschen gegen die Regierung, die offenbar nicht bereit war etwas gegen das Elend zu tun. Überall bildeten sich teilweise selbstverwaltete Gruppen in Betrieben, auch Räte genannt, die mit dem Staat um die Macht rangen. Sie wollten selbst über die Wirtschaft und die Zukunft ihrer Gesellschaft entscheiden. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht befanden sich an der Spitze der Bewegung, die für die Revoution war.

Nachdem die SPD der Finanzierung des Krieges auf Kosten der Arbeiter*innen zustimmte und sie somit zu Millionen in den Krieg schickte, gründeten Rosa und Karl den Spartakusbund, aus dem später die Kommunistische Partei Deutschlands hervorging. Konsequent waren sie gegen den Eintritt Deutschlands in den Krieg (Liebknecht war der einzige Abgeordnete, der gegen die Kriegsfinanzierung stimmte) und verbanden den Kampf für dieses Ziel mit jenem für Selbstverwaltung und letztendlich für die Revolution, die diese auf die gesamte Gesellschaft ausweiten sollte, indem sie die bestehenden Macht- und Eigentumsverhältnisse zerbricht.

Die deutsche Revolution von 1918 scheiterte offensichtlich, sonst müssten wir diesen Text nicht schreiben. Die SPD gab die Selbstverwaltung der Masse der Menschen zugunsten des Versuchs des Erhalts des Kaiserreiches auf, die Geschichte zwang sie jedoch in eine Republik. Ein Jahr später wurde die Doppelspitze der kommunistischen Bewegung der Zeit nach telefonischer Zustimmung der SPD am Landwehrkanal in Berlin ermordet. Sie starben im Kampf für eine weltweite Revolution für die Befreiung der Menschheit von den Zwängen des Marktes und des Profites.

Auch heute befindet sich das Wirtschaftssystem in einer weltweiten Krise, es gibt Aufstände in der arabischen Welt gegen die Unterdrückung. Wir befinden uns wieder in einer Zeit von Krisen, Kriegen und Revolutionen.

Deshalb sollte man gerade heute die Ideen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aufgreifen und ihnen gedenken, denn sie bieten uns eine Alternative für die bestehenden Probleme. Wir wollen dabei keinesfalls einen Personenkult um Rosa und Karl betreiben.

Wir halten es für notwendig, dass man die Politik der beiden weiterführt, um nicht wieder den gleichen historischen Fehler bei der Lösung der Krise zu begehen. Wir müssen uns auch heute für die Selbstverwaltung auf allen Ebenen einsetzen, in den Fabriken, Bezirken und auch in der Schule. Unsere täglichen Kämpfe müssen wir mit dem Kampf gegen das kapitalistische System, welches schon Rosa und Karl bekämpften, verbinden.

Also komm mit uns zum Gedenkmarsch für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht!

Sonntag, 13. Januar, 10 Uhr, Frankfurter Tor

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