Kämpferische Studierende der TV-Stud-Kampagne machen der TU mächtig Dampf!

02.06.2017, Lesezeit 2 Min.
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Nach der Alice-Salomon-Hochschule war nun die Technische Universität dran: Die studentischen Beschäftigten intervenierten beim MINT-Gipfel und sorgten ferner mit lauten Aktionen für weiteren Druck in ihrer Kampagne um höhere Löhne.

Gleich mehrere Aktionen fanden im Laufe des Vormittages statt, von denen die kurzzeitige Besetzung des großen Hörsaals den Höhepunkt darstellte. Mit dieser Besetzung verleihen die studentischen Beschäftigten ihres Unmuts Ausdruck, nachdem sie seit 14 Jahren keine Lohnerhöhung bekommen haben. Dabei fand die Intervention just in dem Moment statt, als der TU-Präsident Christian Thomsen zur Begrüßung ansetzte. Die Solidarität des äußerst spießbürgerlichen Publikums beim MINT-Gipfel hielt sich in Grenzen – dafür waren die Studierenden umso militanter und skandierten Parolen, die auf ihre Forderungen anspielten.

Der TU-Präsident musste vor das Gebäude treten, um mit den Studierenden zu diskutieren. Neben allerlei Ausflüchten, wonach er keine festen Zahlen nennen könne, betonte er wenigstens die Wichtigkeit der Arbeit der studentischen Beschäftigten. Auch ihm sei bewusst, dass sie mit einem Streik die gesamte Uni lahm legen könnten. Ja, auch er sei „solidarisch” mit den Tutor*innen und stehe für sie ein. Konkrete Zusagen waren allerdings Mangelware. Das vorliegende „Angebot” von 44 Cent Lohnerhöhung ist Ausdruck der fehlenden praktischen Bereitschaft, die Arbeit der studentischen Beschäftigten anzuerkennen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die TU 2.600 studentische Mitarbeiter*innen zählt!

Nach der Diskussion fanden Demonstrationen durch das Hauptgebäude und die Mensa der TU statt. Auch Beate Niemann-Wieland von der Personalabteilung wurde aufgesucht und zur Rede gestellt. Sie selbst konnte ebenfalls keinerlei Zusagen liefern und war scheinbar komplett unfähig, die prekäre Lage der Studierenden mit hohen Mieten, steigenden Lebenshaltungskosten etc. nachvollziehen zu können. Für sie seien die Tarifauseinandersetzung ein „Spiel“ – eine Aussage, die ihr sofort berechtigte scharfe Kritik seitens der Studierenden brachte.

Für die Studierenden kein Grund zum Verzagen. Für sie gingen die Proteste lautstark weiter durch die Mensa, in der sie nochmals flyerten und Redebeiträge hielten. Die Reaktionen der Menschen in der Mensa? Applaus und Zustimmung.

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