Immer nur anti?

19.04.2016, Lesezeit 3 Min.
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Als revolutionär-kommunistische Jugendliche sind wir nicht nur gegen den Kapitalismus und Imperialismus, sondern auch gegen jede Form der Unterdrückung, wie Sexismus oder Rassismus. Wie hängt das alles zusammen?

Wir Jugendlichen und Arbeiter*innen sind die absolute Mehrheit der Bevölkerung. Als solche haben wir ein Interesse daran, angemessen zu wohnen, gut zu arbeiten und zu lernen. Doch eine Handvoll Kapitalist*innen, denen die großen multinationalen Konzerne und Unternehmen gehören, regieren die Geschicke unserer Gesellschaft. Mit Hilfe der Regierung und des politischen Establishments, dessen Diäten auf ihrer Rechnung stehen, verhindern sie, dass wir unsere Interessen durchsetzen.

Dafür spalten sie die Ausgebeuteten und Unterdrückten nach Geschlecht und Herkunftsland. So können sie Migrant*innen, Geflüchtete, Frauen und LGBTI und Jugendliche schlechter bezahlen. Aber sie schwächen auch unsere Kampfkraft, indem sie unsere Interessen gegeneinander ausspielen. All das erleben wir tagtäglich, wenn…

… in unseren Nebenjob die weiblichen Kolleginnen schlechter bezahlt werden. Im Botanischen Garten wurden vor kurzem die (weiblichen) Reinigungskräfte freigestellt, sie sind die ersten, die unter der Willkür der FU-Leitung zu leiden haben.

… in den Vorlesungssälen, in denen sich viel weniger Migrant*innen befinden als im gesellschaftlichen Durchschnitt. Das deutsche Bildungssystem erschwert es ihnen – genauso wie Kindern von Arbeiter*innen – Zugang zur Hochschulbildung zu finden.

Deshalb sind wir gegen Rassismus und Sexismus. Um diesen Kampf bis zum Ende führen zu können, müssen sich
Arbeiter*innen und Jugendliche organisieren und mobilisieren – gegen die Bundesregierung, die Geflüchtete abschiebt, Kriegseinsätze durchführt und die halbkolonialen Länder ausbeutet. Wir sind gegen den deutschen Imperialismus, denn „der Hauptfeind steht im eigenen Land.“ (Karl Liebknecht)

Wir kämpfen für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der wir „sozial gleich, menschlich verschieden und vollständig frei sein werden.“ (Rosa Luxemburg) Nur mit der Arbeiter*innenklasse an der Spitze können wir die Regierung bezwingen und unsere sozialen und demokratischen Forderungen durchführen. Sie hat die Kraft, die gesamte Wirtschaft lahmzulegen und die Kapitalist*innen unter Druck zu setzen.

Deswegen treten wir für die Einheit von Arbeiter*innen und Studierenden ein im Kampf gegen Rassismus, Sexismus und Imperialismus. Denn wir kämpfen für eine sozialistische Revolution, die dem Kapital die Macht entreißt und die „Massen in das Gebiet der Bestimmung über ihre eigenen Geschicke eindringen.“ (Leo Trotzki)

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