Historisch: Georges Abdallah kommt am 25. Juli nach 41 Jahren Haft frei
Das Berufungsgericht in Paris hat am heutigen Donnerstag die baldige Freilassung des libanesischen Kommunisten bekannt gegeben. Ein Sieg für die Solidaritätsbewegung mit Palästina.
Am Donnerstag gab das Berufungsgericht in Paris sein endgültiges Urteil über die Freilassung von Georges Abdallah bekannt. Nachdem das Gericht am 20. Februar angekündigt hatte, dass es die Freilassung befürworten würde, hatte es seine Entscheidung vertagt und sie von einer Entschädigung der Nebenkläger abhängig gemacht. Nach 41 Jahren Haft entschied das Berufungsgericht in Paris schließlich, den libanesischen Kommunisten aus der Haft zu entlassen, voraussichtlich am 25. Juli, wie sein Anwalt Jean-Louis Chalanset nach der Anhörung bekannt gab.
Georges Abdallah, ein libanesischer Kommunist und Aktivist für die palästinensische Sache, wurde 1984 verhaftet. 1987 wurde er wegen Beihilfe zum Mord nach einseitigen Ermittlungen und gefälschter Beweise, einer heftigen Medienkampagne und auf Druck der Vereinigten Staaten verurteilt. Bereits seit 1999 erfüllte er die Voraussetzungen für eine Haftentlassung, musste jedoch bis 2013 warten, bis ein erster Antrag auf bedingte Entlassung von der Justiz positiv beschieden wurde. Diese Entscheidung wurde jedoch unter der Bedingung eines Abschiebebescheides gegen Abdallah gestellt, eine Entscheidung die der französische Staat dann blockierte.
Das ist ein großer Sieg für die Solidaritätsbewegung für Palästina und gegen die brutale Repression gegen Unterstützer:innen der palästinensischen Sache. Er ist das Ergebnis der Wut, die sich international gegen den seit eineinhalb Jahren in Palästina stattfinden Völkermord ausdrückt, aber auch einer Kampagne, die seit den 2000er Jahren unermüdlich für die Freilassung des libanesischen Gefangenen geführt wird.