Finanzkampagne von RIO

09.10.2013, Lesezeit 4 Min.
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// „Die Revolution wird gegen das Elend gemacht, und dann kostet sie noch Geld!“ – Bertolt Brecht //

Im Theaterstück „Die Mutter“ aus dem Jahr 1932 muss die Revolutionärin Pelagea Wlassowa die Mitgliedsbeiträge für die Partei einzusammeln. Ausgerechnet die Menschen, die am Meisten unter der Herrschaft der Bourgeoisie leiden, sind dazu aufgerufen, den Kampf gegen dieses System zu finanzieren. Dieser Widerspruch lässt sich nicht anders aufheben als durch das Bewusstsein und die Organisation der Ausgebeuteten.

Wir von der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO) arbeiten nun seit zwei Jahren. In dieser Zeit konnten wir eine Reihe von Interventionen in den Klassenkampf in Deutschland organisieren, und dadurch auch neue MitstreiterInnen gewinnen. Seit Sommer diesen Jahres sind wir auch eine volle Sektion der Trotzkistischen Fraktion – Vierte Internationale, zusammen mit RevolutionärInnen in einem Dutzend Ländern.

Wir arbeiten in der Regel mit Menschen zusammen, die nicht viel Geld haben. Dennoch bitten wir um eine große Anstrengung, damit wir die finanziellen Mittel dafür haben, unsere Arbeit auszuweiten.

Clase contra Clase

Unsere Schwesterorganisation im Spanischen Staat, Clase contra Clase, arbeitet unter Bedingungen einer schweren Krise des Kapitalismus. Die Arbeitslosigkeit beträgt fast 30%, unter den Jugendlichen liegt sie sogar über 50%. Zehntausende werden aus dem öffentliche Dienst entlassen, während jeden Tag neue Zwangsräumungen von Privatwohnungen stattfinden.

Mit den Protesten für „Echte Demokratie Jetzt!“, die am 15. Mai 2011 begannen, protestierte die Jugend im Spanischen Staat lautstark gegen diese Misere. Unsere GenossInnen von Clase contra Clase haben in diese und andere Proteste unter der Parole „Von den Plätzen zu den Arbeitsplätzen!“ mit der Perspektive interveniert, die Kämpfe der Jugend mit denen der ArbeiterInnenklasse zu verbinden. In diesem Sinne haben sie gemeinsam mit unabhängigen AktivistInnen Streiksolidarität oder Veranstaltungen organisiert – wie mit Raul Godoy von der argentinischen Keramikfabrik Zanon, die seit über zehn Jahren unter ArbeiterInnenkontrolle produziert. Sie stehen vor großen finanziellen Problemen und brauchen dringend unsere Hilfe.

Trotzki-Archiv

Vor einem Jahr haben wir gemeinsam mit unabhängigen AktivistInnen ein Projekt gestartet, um die Werke von Trotzki einem breiteren Publikum in deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Bisher hat das Trotzki-Archiv drei preiswerte Broschüren herausgegeben und drei Veranstaltungen organisiert. Bei der Podiumsdiskussion zum Thema Faschismus am Anfang des Jahres waren 75 Menschen dabei.

Nun haben wir verschiedene neue Projekte in Planung. Wir wollen Trotzkis Schriften über die gescheiterte deutsche Revolution von 1923 neu herausgeben. Wir wollen die trotzkistische Zeitschrift „Arbeiter und Soldat“, die im besetzten Frankreich verteilt wurde, um internationalistische Soldaten der Wehrmacht zu organisieren, veröffentlichen. Perspektivisch wollen wir auch eigene Forschung über Trotzkis Positionen beginnen. Zu diesen Schwerpunkten machen wir auch weitere Veranstaltungen.

RIO

Dazu kommen die tagtäglichen Interventionen von RIO: bei den laufenden Streiks im Einzelhandel, bei den LehrerInnen oder bei Amazon. An verschiedenen Universitäten, Schulen und Betrieben. Bei der Unterstützung des Kampfes der Non-Citizens oder im Kampf gegen Wohnungsnot. Für internationalistische Solidarität mit Protesten auf der ganzen Welt. Und natürlich auch die Produktion von aktueller marxistischer Propaganda.

Für all diese Projekte bitten wir euch um eine kleine Spende. Jedes kleine bisschen hilft. Ihr könnt es uns direkt in bar, per Paypal oder per Banküberweisung geben (Kontodaten auf Anfrage). Denn auch wenn man wenig Geld hat, ist die Investition in die revolutionäre Arbeit die einzige, die uns aus der aktuellen Misere hinausführen kann. Insofern bitten wir dich um Hilfe.

Im Laufe des Monats Oktober wollen wir insgesamt 1.000 Euro einsammeln. Regelmäßig werden wir über den Zustand dieser Finanzkampagne berichten. Beträge, die für einen bestimmten Zweck gespendet werden – wie für Clase contra Clase oder das Trotzki-Archiv – werden wir eigens bilanzieren.

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