Feministische Workshopreihe ab dem 24. Februar: Jetzt anmelden!

10.02.2022, Lesezeit 4 Min.
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Wenn wir streiken, steht die Welt still! Wie hängen Kapitalismus und Sexismus zusammen? Welche Pandemiepolitik und was für ein Gesundheitssystem brauchen wir? Brot und Rosen und Klasse gegen Klasse laden ein zur Online-Workshopreihe.

Während der letzten zwei Jahre Pandemie zeigte sich, dass die Gesellschaft ohne die Arbeit, die vorrangig von Frauen geleistet wird, nicht funktionieren würde. Vor allem sie waren es, die in Familien Kinder betreut haben, als Schulen und Kitas geschlossen waren, die im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen und an der Supermarktkasse die Versorgung und Betreuung aufrechterhalten haben. Was die feministische Bewegung schon vorher entdeckt hatte, wurde nun vor aller Welt sichtbar: Wir Arbeiterinnen halten die Welt am Laufen.

Gleichzeitig hat dies auch zu einer besonderen Belastung geführt: Innerhalb von Familien wird die Betreuungsarbeit von Frauen meist unbezahlt geleistet, was gerade während der Schließung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen zu einer ungleichen Belastung geführt hat. Auch Gewalt gegen Frauen, Queers, Migrant:innen und Kinder hat in dieser Zeit stark zugenommen und die Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen, sind während der Lockdowns und Einschränkungen weggebrochen. In der Pflege und in den Krankenhäusern, in denen viele Frauen arbeiten, hat sich – trotz massiver Mehrbelastung – nichts an der Beschäftigungssituation verbessert.

Doch diese Belastungen treffen nicht zufällig besonders Frauen und insbesondere Arbeiterinnen, sondern haben System: Sie hängen mit dem kapitalistischen System als Ganzes zusammen, wie die Produktion und Reproduktion in unserer Gesellschaft organisiert ist.

In unserer feministischen Workshopreihe wollen wir, als Klasse gegen Klasse-Netzwerk und die sozialistisch-feministische Gruppe Brot und Rosen diese Zusammenhänge diskutieren, um einen Beitrag zum Kampf gegen die patriarchale Unterdrückung zu leisten. Gemeinsam wollen wir verstehen, wie unsere Erfahrungen mit diesem System zusammenhängen – und wie wir für eine Welt ohne Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen können. Wir laden alle Interessierten, Gesundheitsarbeiter:innen, Studierende, Auszubildende, Arbeiter:innen anderer Sektoren, Schüler:innen ein, an der Workshopreihe teilzunehmen und gemeinsam unsere Erfahrungen zu diskutieren!

Denn wir sind überzeugt: Wenn ohne unsere Arbeit nichts funktioniert, dann sind wir es auch, die diese Welt auf den Kopf stellen und in unserem Sinne neu gestalten können.

Der vorläufige Plan für die Workshopreihe ist der folgende:

1. Sondersitzung: Krieg in der Ukraine – 24. Februar
2. Unterdrückung von Frauen und Reproduktionsarbeit – 10. März
3. Corona-Krise und ein Programm gegen die Pandemie – 24. März
4. Gesundheitssystem ohne Profite – 07. April
5. Bietet der Reformismus eine Lösung? – 21. April
6. Krankenhausbewegung, Gewerkschaften und Sozialpartnerschaft – 05. Mai
7. Frauenkommissionen – 19. Mai
8. Unterdrückung von LGBTQIA+ – 02. Juni
9. Gewalt und Punitivismus – 16. Juni
10. Rassismus und Intersektionalität – 30. Juni
11. Revolutionäre Strategie – 14. Juli

Die Workshopreihe startet am 24. Februar um 18 Uhr und findet über Zoom statt – sodass man sich aus allen Städten daran beteiligen kann. Wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag um 18 Uhr. Um sicherzustellen, dass die Beteiligung für alle – auch wenn sie zu dem Zeitpunkt arbeiten müssen- möglich ist, werden wir die inhaltlichen Inputs aufzeichnen. Zusätzlich wollen wir Teams bilden, die vor allem für Schichtarbeiter:innen die Möglichkeit bieten sollen, die Inhalte der Workshopreihe vor- und nachzubereiten, sodass eine Teilnahme an den einzelnen Sitzungen nicht Bedingung dafür ist, mitzudiskutieren. Auch nach dem ersten Termin kann man jederzeit einsteigen. Die Workshopreihe ist offen für alle Personen, unabhängig vom Geschlecht. Die Teilnahme an dem Workshop ist selbstverständlich kostenfrei, auch wenn wir uns über Spenden freuen.

Du hast Lust mitzudiskutieren? Dann melde dich per Mail an info@klassegegenklasse.org

 

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