Dortmund: Komm mit uns zur Demo anlässlich des Jahrestags der Ermordung von Mouhamed D.

07.08.2023, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Simon Zinnstein / Klasse Gegen Klasse

Der Solidaritätskreis Justice4Mouhamed veranstaltet am Samstag, 12. August 2023, um 14 Uhr eine Demonstration am Dortmunder Hauptbahnhof in Gedenken an den rassistischen Polizeimord an Mouhamed Lamine Dramé. Auch wir als Waffen der Kritik und KGK Workers werden dort vertreten sein.

Am 08. August 2023 jährt sich der Todestag von Mouhamed Lamine Dramé. Der 16-jährige wurde im letzten Jahr von der Polizei in Dortmund erschossen.

Mouhamed war aus dem Senegal nach Deutschland geflüchtet, hat erst in Bingen und Mainz gewohnt, bevor er im August 2022 nach Dortmund in die Jugendwohngruppe St. Elisabeth zog. Zu diesem Zeitpunkt habe er sich – laut dem Solidaritätskreis Justice4Mouhamed, der sich nach dem Tod Mouhameds gegründet hat und für die Demo-Orga zuständig ist – in einer psychischen Ausnahmesituation befunden. Er litt unter Depressionen, Ängsten und Suizidgedanken, sei kurzzeitig in einer Psychiatrie gewesen, aber aus unbekannten Gründen nach wenigen Tagen wieder entlassen worden. Kurze Zeit später riefen dann Mitarbeitende der Einrichtung die Polizei, weil Mouhamed angeblich mit einem Messer gesehen wurde. Bevor es zu den Schüssen kam, hatte die Polizei bereits Tränengas und Elektroschocks gegen den 16-Jährigen eingesetzt.

Die diesjährige Demo steht unter dem Slogan “Es gibt 1000 Mouhameds. Sie verdienen Gerechtigkeit!”. Erst im Juli ist in Berlin Friedrichshain ein 39-Jähriger durch Polizeigewalt ums Leben gekommen. Morde durch die Polizei haben System im kapitalistischen Staat. Die Polizei ist nicht unser “Freund und Helfer”, sie ist eine gewalttätige Institution, die allein darauf ausgerichtet ist, Ausbeutung und Unterdrückung im Sinne des Kapitalismus aufrechtzuerhalten. Der Polizei kann die Aufklärung ihrer Morde also nicht selbst überlassen werden. Es braucht unabhängige und selbstorganisierte Untersuchungskommissionen, bestehend aus Betroffenen, ihren Familien, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften. Sie könnten mit Demonstrationen und Streiks die Herausgabe der Ermittlungsakten erzwingen und damit das Lügennetz, welches Polizei und Justiz spinnen, um die Mörder zu schützen, zerreißen. Dafür wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen!
Kommt mit uns auf die Demo!

Wir treffen uns Samstag um 13.30 Uhr vor dem Dortmunder Hauptbahnhof. Falls ihr gemeinsam mit uns aus Münster anreisen möchtet, treffen wir uns um 12.20 Uhr auf Gleis 17 am Münsteraner Hauptbahnhof.

Der Solidaritätskreis bittet außerdem um Spenden, damit die Demo und das Gedenken an Mouhamed finanziert werden kann.

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