Brot und Rosen

Die Polizeigewalt in Hamburg war auch sexistisch

Während der G20-Proteste in Hamburg hat die Polizei unzählige Demonstrant*innen verletzt. Bei ihrer Gewaltorgie haben die Cops Frauen gezielt sexistisch angegriffen. Denn die Polizei ist eine zutiefst sexistische und rassistische Institution.

Die Polizeigewalt in Hamburg war auch sexistisch

Über die furchtbare Polizeigewalt während des G20-Gipfels in Hamburg werden immer mehr Videos und Berichte gesammelt. Aber ein Element der Repression kommt in der Auswertung bisher relativ kurz. Frauen, die gegen die Gipfel demonstriert haben, wurden besonders von der Polizei erniedrigt.

Der Anwaltliche Notdienst hat soeben einen ausführlichen Bericht darüber veröffentlicht, wie die Rechte von festgenommenen Menschen in Hamburg verletzt wurden. Hier heißt es:

Mehrere Mandantinnen berichteten, dass ihnen keine Hygieneartikel zur Verfügung gestellt wurden, obwohl sie diese benötigten. Bei einer jungen Frau wurde die Verweigerung mit dem Kommentar begleitet »Demonstrantinnen bekommen nicht ihre Tage«. In einem weiteren Fall berichtete eine junge Frau, sie habe sich vor den Augen der Beamtinnen einen Tampon einführen müssen.

Das passt zur Erfahrung von Demonstrantinnen, die nach dem Gipfel auf der Raststätte in Stolpe stundenlang von der Berliner Polizei festgehalten und schikaniert wurden. Eine Genossin musste sexistische Kommentare über Hygieneartikel und Unterwäsche von männlichen Polizisten anhören, die gerade ihre ganzen Sachen auspackten.

Wie kommt es an völlig unterschiedlichen Orten zu so ähnlich sexistischen Vorfällen? Der gemeinsame Nenner ist die Polizei, eine zutiefst sexistische und rassistische Institution. Sie ist da, um die Macht und das Eigentum der herrschenden Klasse zu schützen – dazu verteidigt sie jede Spaltungslinie.

Es ist kein Problem von einzelnen Bullen, die man mit Seminaren lösen könnte. Ganz im Gegenteil: Eine Polizei ohne Sexismus und Rassismus kann es gar nicht geben. Ihre Aufgabe ist es, einen unterdrückerischen Normalzustand zu verteidigen. Deswegen wissen wir, dass sexistische Gewalt nicht mit mehr Polizei zu verhindern ist. Ganz im Gegenteil: Um Sexismus zu stoppen, müssen wir die Polizei zerschlagen.

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2 thoughts on “Die Polizeigewalt in Hamburg war auch sexistisch

  1. Dayne Mudda sagt:

    Ja, außerdem wurde mir von R2D2 zugetragen, dass er bei seinem Besuch auf der Erde von den Bullen verhaftet wurde, weil er kein Mensch sei. Das ist doch Rassismus.
    Mit in seiner Zelle saß Arielle, welche mehrfach sexuell erniedrigend angeguckt wurde.

    Fuck, warum schreibt man da nicht mal einen Artikel? Unsere verstrahlten Anrifanten müssen das erfahren und noch mehr Städte kn Schutt und Asche legen…

    Los, Hitler muss bekämpft werden.

  2. K. sagt:

    Das liegt nicht daran, dass die Polizei eine zutiefst sexistische Organisation und sie mal die sau rauslassen können,bei solchen Gelegenheiten- sicherlich ist es nicht ganz falsch und auch so- aber es ist auch eine bewußt eingesetzte repressive Strategie um zu demütigen,und Frauen demütigt man eben so effektiver, Scham und Angst zu erzeugen und Fall eben Frauen vom politischen widerstand abzuhalten-
    es werden auch immer wieder mal gerne anale Demütigungen eingesetzt-also Finger hinten rein(antigentrifizierungsdemo berlin/AntiAkw demo Wackersdorf-30 Jahre vorher…. hier auch bei am Bauzaun sägenden männern -usw
    und all diese Repressionstrategien sollten gesammelt werden und weitervermittet werden und vor allem erstmal als solche begriffen werden.Denn evtel körperliche Schläge von der Polizei zu kassieren darauf ist man noch irgentwie vorbereitet, dass es möglich ist passieren könnte- auch darauf vielleicht verhaftet zu werden aber nicht darauf einen Finger in den Arsch gesteckt zu kriegen.

    Beim G20 Gipfel waren es eben viele die eine grundlegende Systehemkritik hatten, und die Gefahr war da das der protest wirkungsvoll wird und der muss dann gebrochen werden.

    Solange irgnentwo was veröffentlicht was nur eine kleine Gruppe interessiert darf alles gesagt werden-
    und die gegenseite hat natürlich lange soziale bewegungen studiert und ihre strategien zur zersetztung und zerschlagung –

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