Deutschlandticket wird teurer
Ab Januar soll das Deutschlandticket um neun Euro teurer werden. Bereits die Erhöhung vom 9-Euro-Ticket hin zum 49-Euro-Ticket war für viele ein harter Schlag.
Die Verkehrsminister:innen der Länder hatten bereits bei einer Sonderkonferenz Anfang Juli beschlossen, den Preis des Deutschlandtickets ab kommendem Jahr zu erhöhen. Damit sollen die Verkehrsunternehmen weiter entlastet werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sieht die Finanzierung des Ticket durch diese Erhöhung gesichert. Auf einer weiteren Sonderkonferenz der Vekehrsminister:innen am Montag wurde nun die Erhöhung des Tickets um neun Euro verkündet.
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) wies die Verantwortung für die Erhöhung auf die Bundesländer ab. Der Bund unterstütze die Länder bis Ende 2025 mit 1,5 Millarden Euro jährlich.
Für viele ist der Preis bereits jetzt zu hoch. Eine weitere Erhöhung würde das Budget vieler Menschen übersteigen und somit zum Einbruch der Nutzungszahlen und dem Ausschluss von Mobilität führen. So warnt auch die Chefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale Ramona Pop: „Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen Verlässlichkeit statt Preiserhöhungen, doch nun droht eine Preiserhöhungsspirale in den kommenden Monaten.“
Die Verbraucher:innen sollen einspringen, um den Verkehrsunternehmen weiter ihre Profite zu sichern. Die Privatisierung der Deutschen Bahn hat ausschließlich zu Verschlechterung geführt. Wir sollten nicht für ihre Profite zahlen. Es braucht daher die Vergesellschaftung aller Verkehrsunternehmen unter Kontrolle der Beschäftigten, einen kostenlosen Nahverkehr und die Abschaffung von Ticketkontrollen. Die Planung im Verkehr muss umgestellt werden, damit nicht auf Kosten unserer Umwelt ihre Profite gesichert werden.