BVG spart auf Kosten von Arbeiter*innen und Passagieren

10.02.2017, Lesezeit 2 Min.
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Bei der Berliner U-Bahn fehlen Fahrzeuge: Im Schnitt sind es jeden Tag zehn Prozent zu wenig. Die BVG spart auf Kosten der Arbeiter*innen und der Passagiere.

Vielen Passagieren fällt täglich auf, dass U-Bahn-Züge verkürzt fahren oder ganz ausfallen. Das liegt vor allem daran, dass pro Tag durchschnittlich zehn Prozent weniger Fahrzeuge einsatzbereit sind als nötig. Der Rest steht kaputt in den Werkstätten oder auf der Strecke.

Der Grund ist einfach: Die BVG spart, seit Mitte der 90er Jahre wurden lange keine neuen Fahrzeuge gekauft. Die BVG spart auch beim Personal, in den Werkstätten schaffen die Kolleg*innen die anfallende Arbeit längst nicht mehr. Häufig müssen sie auch Fahrzeuge mit kaputten Türen oder ähnlichem wieder auf die Strecke schicken, um die Fahrpläne überhaupt irgendwie einzuhalten.

Nun ist zwar der Kauf neuer Züge bis einschließlich 2035 angekündigt worden, aber die ersten Züge wird es frühestens 2020 geben, und weitere Einsparungen in den Werkstätten sind dafür schon eingeplant. Also gibt es vielleicht ein paar neue Fahrzeuge, aber der Arbeitsdruck in den Werkstätten wird trotzdem weiter steigen.

Die Politik der Geschäftsführung wird gefördert vom Berliner Senat, der politisch verantwortlich ist für den hohen Arbeitsdruck, für den schlechten Zustand der Fahrzeuge und damit auch für die fehlende Sicherheit für die Passagiere.

Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren, BVG-Kolleg*innen und alle Nutzer*innen des öffentlichen Verkehrs.

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