Buchvorstellung in Berlin: Arbeiter und Soldat

22.05.2018, Lesezeit 2 Min.
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Am 14. Juni wird Wladek Flakin sein neues Buch in Berlin vorstellen. Es ist die Geschichte vom trotzkistischen Widerstandskämpfer Martin Monath. Auf der Buchvorstellung im Laika werden auch Lilly Freytag und Yossi Bartal sprechen.

«Arbeiter und Soldat» war eine deutschsprachige Zeitung für Wehrmachtssoldaten im besetzten Frankreich. Die «Werktätigen in Uniform» wurden aufgefordert, sich in geheimen Zellen zu organisieren, «Kurs auf die Revolution» zu nehmen und ihre Waffen gegen die Nazis zu drehen. Mehrere Dutzend Soldaten am Kriegshafen von Brest bildeten solche Soldaten-Komitees. Der Redakteur dieser Zeitschrift war ein Berliner Jude, den seine Genossen «Viktor» nannten. Kurz vor der Befreiung von Paris wurde Viktor von der Gestapo ─ gleich zweimal ─ erschossen.

Wladek Flakin erzählt in dieser Biografie von einem anfänglich zionistischen Jugendkader in Berlin, der im belgischen und französischen Exil zu einem führenden Mitglied der trotzkistischen Vierten Internationale wurde. Selbst sein genauer Name war bis vor Kurzem noch unbekannt. Inzwischen weiß man, dass sein Name Martin Monath war. In Berlin-Kreuzberg erinnert nun ein Stolperstein an ihn.

Die bewegte und bewegende Geschichte erlaubt bislang unbekannte Einblicke in den internationalistischen Widerstand während des Zweiten Weltkrieges.

Auf dieser interaktiven Buchvorstellung im Laika wird:

  • Wladek Flakin aus der Biographie vorlesen.
  • Die feministische Aktivistin Lilly Freytag wird Wladek interviewen.
  • Der freie Autor Yossi Bartal wird aus antinationalistisch-jüdischer Perspektive über diese Geschichte erzählen.
  • Und auch das Publikum wird eingebunden.

Das Buch wird vor Ort zu kaufen sein.

ACHTUNG: GEÄNDERTES DATUM: Donnerstag, 12. Juli, 18-20 Uhr, im Laika,
Emser Str. 131, S+U-Bhf Neukölln [Facebook]

Wladek Flakin: «Arbeiter und Soldat». Martin Monath: Ein Berliner Jude unter Wehrmachtssoldaten. 1. Auflage 2018. Schmetterling Verlag, Stuttgart. 196 Seiten. 14,80 Euro.

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