Bruch mit Solid? Offener Brief an die Sol
Die Sol sieht in Solid “keine Option” mehr für neu politisierte Jugendliche. Wir begrüßen diese Einsicht und schlagen eine tiefere Diskussion darüber vor.

In einem Artikel vom 21. Oktober schreibt Tom Hoffmann für die Sozialistische Organisation Solidarität (Sol):
„Diese Gemengelage erklärt auch, warum junge Sol-Mitglieder in den vergangenen Monaten die Erfahrung gemacht haben, dass die linksjugend [‘solid] für einige sich neu politisierende Jugendliche keine Option mehr ist. Das müssen kämpferische junge Sozialist*innen, die (noch) im Verband aktiv sind, wahrnehmen und über Schlussfolgerungen diskutieren. Sol-Mitglieder werden sich mit eigenen Vorschlägen in diese Diskussionen einbringen. Denn die Aufgabe, gezielt Jugendliche für sozialistische Ideen zu gewinnen, ist angesichts der vielen Krisen wichtiger denn je.“
Wir begrüßen den Kurswechsel der Sol, eine deutliche Kritik an der Solid zu äußern. Diese blieb über lange Phasen nicht radikal. Sie griff das Problem also nicht an der Wurzel. Es war eine Politik, die weder programmatisch noch organisatorisch zu einem Bruch mit dem Reformismus bereit war. Es ist sehr positiv, dass sich dies nun abzuzeichnen scheint. Und wir freuen uns auf die gemeinsame Auswertung mit den Genoss:innen, die Erfolge und Fehler der Vergangenheit zu reflektieren, um eine neue revolutionär-sozialistische Partei zu schaffen. Das bedeutet für uns auch, für einen politischen und organisatorischen Bruch mit der LINKEN bereit zu sein. Denn Solid ist nur ein Ausdruck im Kleinen, für die Probleme der Linkspartei im Großen.
Wir laden alle Genoss:innen der Sol herzlich zu unserer Konferenz Anfang nächsten Jahres ein, bei der wir nach 15 Jahren LINKE eine Bilanz ziehen wollen.
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