Brot und Rosen in aller Welt

11.03.2016, Lesezeit 3 Min.
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Am internationalen Frauen*kampftag demonstrierten weltweit Millionen von Frauen* für ihre Rechte und gegen ein System, dass sie diskriminiert, unterdrückt und ausbeutet. Vorne dabei waren die Genossinnen der sozialistischen Frauengruppierung Pan y Rosas im Spanischen Staat, in Mexiko, Chile, Brasilien und Argentinien.

Spanischer Staat

„Patriarchat und Kapital: Heilige Allianz“, das brüllten tausende Frauen* im ganzen Spanischen Staat. Pan y Rosas war auf den Demonstrationen in Madrid, Zaragoza und Barcelona gemeinsam mit Studierenden und Arbeiterinnen vertreten. Zentrale Themen waren die brutale sexistische Gewalt gegen Frauen und ihre Verbindung mit dem Kapitalismus, sowie die verheerenden Ursachen des imperialistischen Kriegs und der Krise auf die Arbeiterinnen und Jugendlichen weltweit.

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Mexiko

Auch in Mexiko-Stadt marschierten mehr als 200 Frauen und LGBTI-Menschen im Block von Pan y Rosas. Die wichtige Demonstration richtete sich vor allem gegen die brutalen Frauenmorde, die alleine in der Hauptstadt seit 2010 mehr als 650 Frauen* das Leben gekostet hat. Doch sie wandten sich auch gegen scheinbar alltägliche Unterdrückung in Form von Überausbeutung und Prekarisierung, die besonders Frauen* trifft. Außerdem gedachten sie der ermordeten Honduranerin Berta Cáceres, die sich für die indigene und bäuerliche Bevölkerung im Kampf gegen imperialistische Konzerne einsetzte.

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Chile

Die Menschenmasse übertraf alle Erwartungen: Mehr als 25.000 Menschen versammelten sich am 8. März in Santiago de Chile. Studentinnen, Arbeiterinnen und linke Aktivistinnen fanden sich zusammen, um gegen die sexistische Gewalt, für das körperliche Selbstbestimmungsrecht und für kostenlose, sichere und kostenlose Abtreibungen zu protestieren. Ein Gesetzt in diese Richtung wurde zwar von der Mitte-Links-Regierung vorgeschlagen, jedoch nie umgesetzt.

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Brasilien

Auch in den Großstädten Brasiliens waren Zehntausende auf den Straßen, um für die Rechte der Frauen* zu kämpfen. Die prekäre Lage im Gesundheitswesen führte in den letzten Monaten dazu, dass sich der von einer Mücke übertragene Zika-Virus enorm verbreitete – mit fatalen Folgen für schwangere Frauen. Deswegen ist der Kampf für das vollständige und kostenlose Recht auf Abtreibung besonders jetzt wichtig. Darüber hinaus traten die Aktivistinnen von Pão e Rosas für eine unabhängige Alternative der Arbeiter*innen und der Jugend in der aktuellen Regimekrise ein, die das Land beherrscht.

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Argentinien

Mehr als 10.000 Arbeiterinnen, Studierende, Hausfrauen und Aktivistinnen versammelten sich in Buenos Aires. Sie demonstrierten gegen die neue Rechts-Regierung von Mauricio Macri, der mit Entlassungen, Tarifpreiserhöhungen und der Kriminalisierung von Protesten eine brutale Kürzungspolitik im Interesse des Imperialismus durchsetzen will.

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Ein gemeinsamer Kampf für das Brot und die Rosen

In all diesen Ländern standen ähnliche Forderungen im Mittelpunkt: Das Ende der Frauenmorde, der Vergewaltigungen und jeder Form der sexuellen Gewalt, das vollständige Recht auf Abtreibung und für körperliche Selbstbestimmung, das Ende der Prekarisierung und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung. Doch der Kampf der Frauen* von Pan y Rosas geht über die demokratischen und sozialen Forderungen hinaus: Sie stehen in der Tradition des revolutionären Marxismus von Clara Zetkin, Alexandra Kollontai und Rosa Luxemburg. Sie kämpfen für die sozialistische Revolution und eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

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