Besetzung an der FU Berlin: „Die bürgerlichen Medien lügen über uns“

19.12.2023, Lesezeit 3 Min.
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Am Donnerstag haben wir gemeinsam mit über 100 Studierenden einen Hörsaal an der FU besetzt. Daraufhin hieß es bei Springer und sogar in den Tagesthemen, wir hätten Jüd:innen bei der Hörsaalbesetzung aus dem Raum geworfen. Sie wollen damit unseren Protest delegitimieren und Polizeirepression hervorrufen. Was wirklich geschah, erklären wir euch in diesem Video.

Baki: Die bürgerlichen Medien lügen über uns. Am Donnerstag haben wir gemeinsam mit über 100 Studierenden einen Hörsaal an der FU besetzt. Daraufhin hieß es bei Springer und sogar in den Tagesthemen, wir hätten Jüd:innen bei der Hörsaalbesetzung aus dem Raum geworfen. Sie sagen, wir seien antisemitisch, während sie kein Wort über die mehr als 18.000 toten Palästinenser:innen in Gaza verlieren. Sie wollen uns mit ihren Lügen das Recht auf Protest gegen den Krieg Israels nehmen.

Julius: Doch was ist in echt passiert? Es kamen Störer:innen zu unserer friedlichen Besetzung, die handgreiflich wurden und Plakate von den Wänden rissen, woraufhin wir sie aufforderten zu gehen. Auf Videos ist klar zu sehen, dass die Aggression von ihnen ausging. Selbst die Hochschulleitung hat dementiert, dass Studierende aufgrund ihrer Religion ausgeschlossen worden sind. Viel eher handelte es sich bei den angeblichen Opfern um eine Gruppe von jüdischen Rechten, die auch in der Vergangenheit Proteste gestört haben und palästinensische Studierende belästigt haben.

Baki: Außerdem nahmen an der Hörsaalbesetzung sehr wohl jüdische Studierende teil, die in Reden ihre Erfahrungen als Angehörige von Holocaust-Opfern schilderten und gerade deshalb solidarisch mit dem palästinensischen Volk und gegen die israelische Regierung stehen..

Ruta: Bei dem angeblichen Rausschmiss von jüdischen Studierenden handelte es sich also um eine bewusste Inszenierung, wie es auch schon bei vergangenen Protesten an der FU der Fall war. Sie wollen damit unseren Protest delegitimieren und Polizeirepression hervorrufen.

Julius: Wir stellen uns klar gegen diese Diskreditierung unseres wichtigen Protestes für eine demokratische Universität und die Solidarität mit Palästina. Wir verurteilen den Einsatz der Polizei durch die Universitätsleitung aufs Schärfste. Der Staat will mit ganzer Kraft verhindern, dass sich eine kämpferische und antiimperialistische Studierendenbewegung bildet.

Ruta: Es ist ein Skandal, die Polizei auf friedliche Studierende zu hetzen. Wir lassen uns aber von all der Hetze und Repression nicht einschüchtern. Wir werden auch in den kommenden Wochen und Semestern weiter gegen den Genozid, für die Rechte der Palästinenser:innen und eine demokratische Universität im Dienste der Ausgebeuteten und Unterdrückten kämpfen.

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