Berlin: 150 Menschen gegen die Repression in Katalonien

01.10.2017, Lesezeit 2 Min.
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Heute Abend versammelten sich mehr als 150 Menschen vor der Vertretung der Katalanischen Regierung in Berlin, um die brutale Polizeigewalt zu verurteilen und Solidarität mit der katalanischen Bevölkerung zu zeigen. Die spanische Polizei versuchte das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien mit Repression zu verhindern – doch Millionen Katalan*innen gingen wählen und verteidigten ihr Recht auf Selbstbestimmung.

Die Bilder aus Katalonien gingen um die Welt: Auf der einen Seite Polizist*innen, die mit Gummigeschossen und Schlagstöcken auf Alte und Junge einschlugen, um Wahlurnen und -zettel zu beschlagnahmen. Auf der anderen Seite Massen von Arbeiter*innen, Jugendlichen und Nachbar*innen, die sich vor den Wahllokalen versammelten und sich gegen die Polizeigewalt wehrten.

Auch in Berlin trafen die harten Maßnahmen, mit denen die Regierung von Mariano Rajoy das Referendum verhindern wollte, auf Ablehnung und Empörung. Ab 19:30 Uhr kamen mehr als 150 Menschen aus Katalonien, Spanien, Deutschland und anderen Ländern zusammen, um die Repression zu verurteilen und der katalanischen Bevölkerung beizustehen.

Die Vertreterin der katalanischen Regierung in Berlin griff vor den Demonstrant*innen die spanische Regierung für das Auftreten der Sicherheitskräfte an und bedankte sich bei den Teilnehmer*innen. Unter den Rufen „No Pasarán“, „Unabhängigkeit“ und „Freiheit“ zogen sie über Unter den Linden zur Vertretung der Europäischen Kommission. Dort forderten sie eine Stellungnahme zu den fast 500 Verletzten während des heutigen Wahltags.

Die Bundesregierung hatte sich hinter Rajoy gestellt und damit politische Unterstützung für jegliches Vorgehen gegen das Referendum gegeben. Die Merkel-Regierumg ist die beste Verbündete Rajoys im Kampf gegen das Recht auf Selbstbestimmung de Nationen.

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