Bahnstreiks: Nach gescheiterter Verhandlungsrunde kündigt sich ein längerer Arbeitskampf an

16.12.2023, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Jiaye Liu / shutterstock.com

Infolge des Scheiterns der zweiten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nun für länger andauernde Streiks im Januar mobilisieren. Eine Urabstimmung hierfür läuft bis zum 19. Dezember.

Nachdem die Deutsche Bahn in der zweiten Verhandlungsrunde nicht von ihrem ersten Angebot abgerückt ist und vermehrt betonte, dass eine Arbeitszeitverringerung auf Grund des „Fachkräftemangels“ unmöglich sei, kündigt die GDL nun zu Beginn des neuen Jahres weitere Streiks an.

Fast zur selben Zeit lässt sich der Vorstand der Deutschen Bahn Boni auszahlen, all dies trotz Zugverspätungen, vielen Ausfällen sowie stagnierenden Löhnen. Diese Boni betragen bis zu 5 Mio. € und sollen an rund 3500 Führungskräfte ausgezahlt werden. Möglich wird dies durch ein reformiertes Gehaltssystem des Vorstands, welches im kommenden Jahr auch zu deutlich erhöhten Grundgehältern der Vorstandsmitglieder führen soll.

Zusätzlich zum Arbeitskampf im Schienenverkehr bahnen sich auch weitere Streiks an den Flughäfen an. Bereits gestern bestreikten rund 700 Lagerangestellte von FedEx und UPS den Flughafen Köln/Bonn. Infolgedessen mussten mehrere Lagereinheiten geschlossen werden. Außerdem endet bis zum Ende des Jahres die Friedenspflicht für Kabinenmitarbeiter:innen der Lufthansa und die Entgelttarifrunde für Mitarbeiter:innen der Luftsicherheit bahnt sich an.

Volle Solidarität mit allen Streikenden!

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