Bahnstreiks: Forderung nach Viertagewoche ist zentral für uns alle

16.11.2023, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Radowitz / Shutterstock.com

Nachdem die erste Verhandlungsrunde ergebnislos verlief, hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder bundesweit zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Warnstreik begann gestern Abend 22:00 und wird bis heute Abend um 18:00 andauern.

Die Forderungen der GDL umfassen eine Anhebung der Entgelte um 555 Euro für alle, einschließlich Auszubildenden, ein steuer- und abgabenfreier Inflationsausgleich von 3.000 Euro sowie einen fünfprozentigen Arbeitgeberanteil für die betriebliche Altersvorsorge und eine maximale Laufzeit von 12 Monaten. Als zentrale Forderung steht eine Viertagewoche mit einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter:innen bei vollem Lohnausgleich.

Diese Forderungen erstrecken sich nicht nur auf Lokführer:innen, sondern auch auf das übrige Zugpersonal, Verwaltungskräfte und auch auf Beschäftigte der Infrastruktur im Netzbetrieb.

In der ersten Verhandlungsrunde präsentierte die Deutsche Bahn (DB) ihr Angebot, das eine Erhöhung der Löhne um 11 Prozent, einen Inflationsausgleich in Höhe von 2.850 Euro und eine Laufzeit von 32 Monate vorsieht. In ihrem Angebot wird die Forderung der GDL nach einer Arbeitszeitreduzierung gänzlich unbeachtet gelassen.

Die GDL sieht das Angebot der DB berechtigterweise als unzureichend und hat daher zum Warnstreik aufgerufen, insbesondere, um die Bahn zu Verhandlungen über eine Arbeitszeitreduzierung zu bewegen. Obwohl ursprünglich geplant war, die Verhandlungen am Donnerstag fortzusetzen, führte der Streikaufruf vorerst zu einer Unterbrechung.

Am 13.11. begannen auch die Tarifverhandlungen in der Stahlindustrie, in denen die Industriegewerkschaft Metall (IGM) ebenfalls eine Arbeitszeitverkürzung von 35 Stunden auf 32 Stunden pro Woche fordert, dies könnte vielfach auf eine Vier-Tage-Woche hinauslaufen.

Volle Solidarität mit allen Streikenden der GDL und der IG Metall!

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