Bahnstreik vorzeitig ausgesetzt: Erneut Tarifverhandlungen zwischen GDL und DB

27.01.2024, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Streikende Bahnbeschäftigte am 27.03.2023 in Dresden / Jiaye Liu / shutterstock.com

Der Streik der Beschäftigten der Deutschen Bahn geht nur noch bis Montagmorgen weiter. Es kommt ab dem 5. Februar doch zu weiteren Verhandlungen.

Der Arbeitskampf geht in die nächste Runde. Seit Dienstag (Güterverkehr) und Mittwoch (Personenverkehr) bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erneut. Ihre bisherigen Forderungen waren immer wieder vonseiten des DB-Vorstands abgelehnt worden, mit der Begründung, es sei nur die „Wiederholung altbekannter Maximalforderungen”. Diese Forderungen, bei denen besonders eine Reduktion auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich zentral ist, sind in der momentanen wirtschaftlichen Rezession und unter den generellen Arbeitsbedingungen des Bahnpersonals jedoch das Mindeste.

Dennoch versucht die Bahn, die Forderungen der Arbeiter:innen zu diskreditieren. So lautet es beispielsweise in einem Beitrag des neoliberalen Thinktanks Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), dass der Streik „schlimme Erinnerungen an dunkelste Klassenkampf-Zeiten” weckt. Konkret wird sich hier für die Aufrechterhaltung der Sozialpartnerschaft eingesetzt.

Nun nehmen Bahn und GDL die Verhandlungen im Tarifstreit wieder auf. Dadurch nehmen auch die Streikenden schon ab Montag 2 Uhr die Arbeit wieder auf. Ab dem 5. Februar werden die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit wieder aufgenommen.

Im Zuge dessen soll bis Anfang März eine Friedenspflicht gelten, die weitere Streiks verhindert. Für die Streikenden der GDL ist nun wichtig, die kämpferische Motivation zu behalten, um bei dem erwartbaren Scheitern der Verhandlungen durch die Bahn-Bosse, weitere Streiks zum Erreichen ihrer Forderungen anzusetzen.

Solidarität mit dem Streik der GDL! Für die volle Durchsetzung aller Forderungen! Nein zur gewerkschaftsfeindlichen Hetze gegen den Streik!

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