Auf die Straße: Gerechtigkeit für Lorenz

24.04.2025, Lesezeit 2 Min.
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Foto: Simon Zinnstein

Am vergangenen Sonntag wurde der Schwarze 21-jährige Lorenz von einem Polizisten ermordet. Die Initiative Gerechtigkeit für Lorenz ruft zu einer Demonstration gegen den rassistischen Polizeimord auf. Schließ dich an!

Der Polizist erschoss Lorenz mit mindestens drei Schüssen von hinten, einer davon in den Kopf. Die offizielle Legitimierung: er habe ein Messer gezückt. Auch wenn Augenzeugen aussagen, er habe keines gezogen und selbst die Oldenburger Staatsanwaltschaft nicht davon ausgeht. Immer wieder versucht die Polizei Morde, deren Opfer migrantische und vor allem Schwarze Männer sind, zu rechtfertigen. Dabei spielt sie sich gerne als Retter oder Verhinderer eines potenziellen Mordes auf. 

Die Polizei wird vom Staat als notwendiger Beschützer dargestellt und hetzt derweil immer wieder gegen migrantische Männer. Auch wenn der Polizist nach der Tat suspendiert wurde und gegen ihn ein Verfahren wegen „Verdacht auf Totschlag“ eingeleitet wurde, werden wir keine Gerechtigkeit bekommen. Wie wir immer wieder aufs Neue beobachten können, werden diese Verfahren zu Freispruch und der erneuten Dienstaufnahme führen. Wir erwarten ähnliches in diesem Fall: Gegen Lorenz‘ Mörder soll die benachbarte Polizeiinspektion Delmenhorst ermitteln. Die Polizeiinspektion, in deren Gewahrsam der 19-jährige Qosay Khalaf gestorben ist. Auch hier wurden die Ermittlungsverfahren eingestellt. 

Wie jeder „Einzelfall“ immer wieder unter Beweis stellt, ist die Polizei kein Freund und Helfer, sondern eine bewaffnete Institution, die zutiefst durchzogen ist von Rassismus. Eine Institution, die unzähliges Blut an den Händen und Waffen kleben hat. Wir fordern eine wirkliche Aufklärung des Geschehens durch eine unabhängige Untersuchungskommission aus Angehörigen, Arbeiter:innen und Aktivist:innen.

Anstelle der Wiedereinführung von Tasern, wie es die Polizeigewerkschaft fordert, oder die massive Aufrüstung der Polizei durch den Staat, fordern wir nicht nur die Entwaffnung, sondern auch die Abschaffung dieser mörderischen Institution.

Kommt also am 25.04. um 18 Uhr zur Kundgebung auf dem Pferdemarkt in Oldenburg und solidarisiert euch mit Lorenz, den Trauernden und allen anderen Opfern rassistischer Polizeigewalt!

Für alle, die aus Bremen anreisen, wird es einen zentralen Treffpunkt am Infopoint des Bremer Hauptbahnhofs um 16:30 Uhr geben.

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