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Arbeitskampf an den Unis

12.03.2018, Lesezeit 2 Min.
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Seit 17 Jahren bekommen die studentischen Beschäftigten keine Lohnerhöhung. Sie organisieren sich mit Streikversammlungen. Aus dem Flugblatt Unsere Klasse Nr. 1.

Die studentischen Beschäftigten in Berlin kämpfen für einen neuen Tarifvertrag – nach 17 Jahren ohne Lohnerhöhung. Wir arbeiten an den Universitäten in der Verwaltung, in den Bibliotheken, in der Forschung und geben Tutorien. Ohne uns würden die Universitäten nicht mehr funktionieren.

Die Universitäten setzen studentische Hilfskräfte an Stellen ein, die normalerweise mit Festangestellten besetzt wären. Dadurch sparen sie viel Geld und sorgen dafür, dass es immer weniger feste und unbefristete Stellen gibt.

Wir wollen, dass unser Tarif­vertrag an den Tarifvertrag der Länder (TV-L) gekoppelt wird. Wir nehmen es nicht hin, dass die Belegschaft der Unis gespalten wird!

Streikdemokratie

An jedem Streiktag halten wir offene Streikversammlungen ab, bei denen teilweise über 100 Kolleg*innen zusammenkommen. Erst reden wir über organisatorische Sachen wie die Mobilisierung. Aber dann diskutieren wir auch über die Perspektiven unseres Kampfes.

Am Anfang waren wir skeptisch: Können wir große Fragen einfach so in einer offenen Runde besprechen? Sind die Diskussionen nicht zu kompliziert für Kolleg*innen, die nicht in der Tarifkommission waren? Nein. Im Gegenteil: Durch die Diskussion an der Basis konnten wir erst die richtigen Entscheidungen treffen, und dabei auch die Kampfbereitschaft steigern.

Nachdem die Kolleg*innen selbst über die Verhandlungs­strategie, weitere Streiktage und neue Aktionen diskutiert und Beschlüsse verfasst haben, die an die TK gerichtet waren, waren sie nicht nur Konsument*innen des Streiks, sondern Subjekte. Die Streikversammlungen haben auch den TK-Mitgliedern sehr geholfen, die Streiktage bei den Gewerkschaftsvorständen durchzusetzen – obwohl diese sich gegen weitere Warnstreiks bis zum April ausgesprochen hatten!

Es sind die Kolleg*innen an der Basis, die den Kampf führen, die Konsequenzen tragen müssen, die Mitgliedsbeiträge zahlen. Sie müssen auch entscheiden, wann und wie gestreikt werden soll.

 

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