Deutschland

1500 protestieren gegen hohe Mieten und die Entlassung Andrej Holms

Die Besetzer*innen des Instituts für Sozialwissenschaften der HU Berlin organisierten zusammen mit mehreren Mieter*inneninitiativen eine Demo unter dem Motto „Nuriye, Holm, Kalle - wir bleiben alle!“.

1500 protestieren gegen hohe Mieten und die Entlassung Andrej Holms

Was mit dem Protest gegen die Entlassung des Städteforschers und Staatssekretärs begann, entwickelte sich zu einer Bewegung, die zunehmend Fragen der Gentrifizierung, Ökonomisierung der Lehre und studentischer Selbstbestimmung thematisiert. Zusammen mit Studierenden der HU, die seit zehn Tagen das ISW besetzt halten, demonstrierten auch Anti-Gentrifizierungsaktivist*innen und Studierende und Beschäftigte anderer Universitäten, wie Beschäftigte des Botanischen Gartens (FU).

Die Demo verlief vom Rosa-Luxemburg Platz, über das rote Rathaus und die Humboldt-Universität, zum besetzten Institut. Die zwei Zwischenkundgebungen wurden genutzt, um gegen die Politik der Berliner SPD, allen voran der des regierenden Bürgermeisters Michael Müller und der HU-Präsidentin Sabine Kunst, zu protestieren. Einige Demonstrant*innen kritisierten dazu die Politik der Berliner Linkspartei, die sich zwar mit der Besetzung des ISW solidarisiert, jedoch auch Teil des Senats ist und dem Druck der SPD gewichen ist, Holm zu entlassen.

Anschließend gingen viele der Protestierenden zum Institut, in dem die Besetzer*innen eine Party mit Live-Konzerten organisierten. Dies wurde auch mit der Absicht getan, Besucher*innen dazu zu bringen, sich mit der Besetzung zu solidarisieren und daran teilzunehmen. Obwohl diese vom HU-Präsidium bisher geduldet wird, bleibt zu sehen, wie lange dies so bleibt. Umso wichtiger ist es, den Protest auszuweiten, um somit die Forderungen nach einer sozialen Stadtpolitik und demokratischen Universität durchsetzen zu können.

Spende für Klasse Gegen Klasse

Wir finanzieren unsere Arbeit (also Serverkosten, Technik, Druckausgaben, etc.) ausschließlich aus Spenden, um unsere politische Unabhängigkeit beizubehalten. Wir wollen uns nicht einschränken lassen, durch Förderrichtlinien oder Parteigelder. Und natürlich sind alle unsere Inhalte, wie Videoproduktionen oder Podcasts, kostenlos zugänglich. Dafür brauchen wir eure Unterstützung.

Jetzt spenden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert