130 protestierende Schüler*innen in Paris festgenommen!

05.04.2016, Lesezeit 2 Min.
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Nach der Polizeirepression gegen die Schüler*innen, die heute Mittag in Paris demonstrieren gingen, sind zwei Polizeibusse in Richtung Kommissariat gefahren – mit mindestens 130 festgenommenen Schüler*innen darin! „Identitätsfeststellung“, so die offizielle Begründung. Wie weit wird die Regierung noch fähig sein zu gehen, um die Ablehnung des Arbeitsgesetzes zu ersticken? Wir fordern die sofortige Freilassung aller Festgenommenen ohne Strafverfolgung und wir rufen alle Gewerkschafts- und Jugendorganisationen auf, dasselbe zu tun.

1.500 Menschen demonstrierten heute Mittag in Paris im Rahmen eines erneuten nationalen Mobilisierungstages der Jugend. Ihr Demonstrationszug wurde am Platz der Nation brutal von der Polizei angegriffen. Um 13:30 Uhr war noch ungewiss, was mit dem von der Polizei eingekesselten Teil der Demonstration geschehen wird; zwei Stunden später war klar, dass nach Angaben des Figaro und der Libération 130 Schüler*innen festgenommen wurden und mit Bussen zu Polizeiwachen gebracht wurden. Was haben sie verbrochen? Sie haben es gewagt, gegen das Arbeitsgesetz zu demonstrieren!

Hat die Regierung vor, ihren Rekord von über 300 Festnahmen bei einer Demonstration Ende November zu brechen? Diese Repression steht in unmittelbarer Kontinuität dazu, was die sich im Kampf befindenden Universitäten und Schulen seit Mitte März erleben. Davon zeugten auch das Zusammenschlagen eines 15-jährigen Schülers durch drei Polizisten am 24. März, und die Polizeiknüppel, Pfefferspray und Tränengas vom 17. März gegen die Studierenden aus Paris 1.

Aber die Festnahme von über 100 Schüler*innen ist ein wahrer Sprung in der Repression. Man könnte von einem industriellen Ausmaß der Repression sprechen. Die Anzahl an Bereitschaftspolizist*innen und an Einheiten der BAC [ziviler Schlägertrupp der Polizei a. d. Ü.], die die Pariser Demonstration einkesseln, scheint unverhältnismäßig wie noch nie.

Die Regierung versucht die Mobilisierung zu spalten und einzuschüchtern. Aber das verstärkt nur die Entschlossenheit der mobilisierten Personen, die Regierung und ihre antisoziale Politik zurückzuschlagen. Die Schüler*innen und alle anderen Festgenommen müssen ohne Strafverfolgung sofort frei gelassen werden!

Alle Jugend- und Gewerkschaftsorganisationen müssen auch alles ihnen Mögliche tun, um die Freilassung zu fordern! Wir versammeln uns alle nach dem Ende der Pariser Demonstration vor der Polizeiwache des 18. Bezirks in der Straße des Evangeliums 32, um unserer Genoss*innen zu unterstützen!

Dieser Artikel und weitere Berichterstattung live bei RévolutionPermanente.fr

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