Was sagt die AfD zum Schulstreik gegen die AfD?

04.10.2016, Lesezeit 2 Min.
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Letzten Donnerstag haben 3.000 Schüler*innen gemeinsam mit 500 Geflüchteten bewiesen, dass ihnen die Abschiebepolitik Europas zuwider ist. Der Schulstreik lief unter dem Motto: "Keine Grenze steht für immer". Die Jugendlichen protestierten gegen den Rassismus der Bundesregierung, aber auch der AfD. Was sagte der Pressesprecher der AfD Berlin dazu?

Die Schule schwänzen ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen – so etwas geht nur in einer failed city wie Berlin. Die deutsche Hauptstadt verpulvert nicht nur Millionen für linksextreme Gruppen, sondern wird auch diese Aktion noch stillschweigend dulden, wenn sich haufenweise Schüler einer stalinistischen Demonstration gegen die AfD anschließen.

Das sagte Ronald Gläser, Pressesprecher der AfD Berlin, gegenüber einer rechtsextremen Zeitung.

Wir stellen hierzu fest:

Bereits der Name macht deutlich, dass es sich beim Schulstreik nicht um ein vom Staat gefördertes Projekt handelt. Im Gegenteil, viele Schüler*Innen bekommen durch ihre Teilnahme Fehlstunden oder schlechte Noten. Auch die Polizei versuchte während der Zubringerdemo, Streikende einzuschüchtern.

Wir weigern uns, uns dem Schulalltag anzugliedern, während an den Außengrenzen Europas jährlich Hunderttausende sterben. Die ganze Mobilisierung müssen wir selbst finanzieren, zum Beispiel durch selbstorganisierte Solipartys.

Mitnichten lief die Demo unter einem stalinistischen Banner. Sie war jung, bunt, selbstbestimmt – in einem Wort gegen alles, wofür die AfD steht. Die meisten Schüler*innen waren unorganisiert. Unter den politischen Gruppen, die dabei waren, waren vor allem Trotzkist*innen, d.h. Revolutionär*innen, die konsequent gegen den Stalinismus gekämpft haben.

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