Vollversammlung gegen die Krise an der FU – Komm ins Komitee!

12.01.2021, Lesezeit 5 Min.
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Heute wär's online, trotzdem ist's wichtig: VV an der FU vor der Pandemie

An der FU Berlin wird eine Vollversammlung organisiert, um über die Krise und die Auswirkungen auf die Studierenden und Arbeiter:innen der Universität zu diskutieren. Diesen Mittwoch um 17 Uhr findet ein offenes Komiteetreffen zur Planung der VV statt. Sei dabei!

Studierende gehören zu denjenigen Gruppen, die von Beginn an am stärksten unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu leiden haben, die sich auch fast ein Jahr nach dem weltweiten Ausbruch kaum entspannt hat. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus führten für viele Studierende, die in der Gastronomie oder Veranstaltungsbranche gearbeitet haben, zum Jobverlust. Neben dem hohen finanziellen Druck, den die Bundesregierung durch minimale Hilfen, die hinter hohen bürokratischen Hürden verschlossen waren, nicht lindern konnte, bedeuten Isolation und Zukunftsangst außerdem eine immense psychische Belastung für viele Studierende. Dass in diesem Kontext die Online-Lehre häufig katastrophal organisiert war und eine Mehrbelastung mit sich gebracht hat, kommt erschwerend hinzu. Doch bisher bleiben Studierende und Beschäftigte mit diesen Problemen oft alleine.

Höchste Zeit, dass an den Hochschulen und Universitäten kollektiv darüber diskutiert wird. Welche Auswirkungen haben die Pandemie und die Wirtschaftskrise auf die Studierenden und Beschäftigten an den Hochschulen? Welche Antworten braucht es darauf? Wie können wir uns organisieren? Um all das zu diskutieren, wird an der Freien Universität Berlin eine Vollversammlung vorbereitet. Der Anstoß kam durch eine gemeinsame Resolution von Mitgliedern von Klasse Gegen Klasse Campus und dem Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbands (SDS) im Studierendenparlament. Der AStA ruft alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen zu einem Vorbereitungskomitee am Mittwoch um 17 Uhr auf. Das Treffen wird per Jitsi stattfinden. Schreibt uns, wenn ihr den Link wollt!

Für diese Diskussion ist es aus mehreren Gründen höchste Zeit: In Bereichen wie dem Gesundheitssektor können wir beobachten, dass die Corona-Pandemie die gegenwärtige Krise des Kapitalismus lediglich verschärft. Während die ersten Impfstoffe zwar mittlerweile zur Verfügung stehen, erschweren profitorientierte Maßnahmen wie Patent- und Lizenzrechte die Verbreitung und Produktion von genügend Impfstoff für große Teile der Bevölkerung. In Großstädten wie Berlin oder München zeigt sich diese Problematik außerdem stark in der Frage des Wohnraums. Die Mieten, die in den letzten Jahren astronomisch angestiegen sind, verschlangen bereits vor der Pandemie einen Großteil des Einkommens der Mieter:innen. Jobverlust und fehlende finanzielle Hilfen bedeuten heute, dass die Miete oftmals unbezahlbar wird. In Berlin regt sich allerdings Widerstand. Die Kampagne “Deutsche Wohnen und Co. Enteignen” geht in wenigen Wochen in die letzte Phase zum Sammeln von Unterschriften, um ein Volksbegehren auszurichten, das über die Enteignung von großen Immobilienunternehmen entscheiden soll. Letzte Woche fand ein Auftakttreffen der Kampagne für Unterstützer:innen an den Hochschulen statt, an welchem sich auch Klasse Gegen Klasse Campus beteiligte.

Insgesamt gab es gegen die negativen Entwicklungen und die Probleme, die die Krise für Studierende hervorbringt, in den vergangenen Monaten kaum Mobilisierungen. Dabei wäre es genau jetzt notwendig, sich an den Universitäten zu organisieren, um sich mit anderen zu vernetzen und ein gemeinsames Programm gegen die Krise aufzustellen. Ein Programm, welches Studierende und Beschäftigte an den Hochschulen gemeinsam gegen die Auswirkungen der Pandemie und die Krisenpolitik der Regierung mobilisiert. Vor diesem Hintergrund haben Mitglieder von Klasse Gegen Klasse Campus, gemeinsam mit Genoss:innen vom SDS an der FU im Studierendenparlament die schon erwähnte Resolution eingebracht, die den AStA dazu auffordert, eine Vollversammlung auf den Weg zu bringen.

Auf dieser Vollversammlung wollen wir über die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Arbeits-, Lebens- und Studienbedingungen und die besonders prekäre Situation der Studierenden sprechen. Ein zentrales Thema soll dabei auch die Frage des Wohnraums in Berlin sein, gekoppelt an die Kampagne von Deutsche Wohnen und Co. Enteignen. Wir wollen gemeinsam diskutieren, was wir tun können und müssen, um Druck auf die Großkonzerne und die Bundesregierung aufzubauen. Nur in demokratischen Versammlungen können wir die Mehrheit der Studierenden erreichen, die unter der aktuellen Situation leidet und eine Form der Mitsprache sucht, um ihre Forderungen zu artikulieren. Dazu ist es auch nötig, eine gemeinsame Front mit den Beschäftigten an den Hochschulen aufzubauen – und gerade auch mit den Beschäftigten außerhalb der Uni, die in vielen Fällen bereits gegen Schließungen und Entlassungen im Zuge der Krise kämpfen.

Also schreib uns und komm diene Mittwoch um 17 Uhr zum ersten Treffen für die Vorbereitung der Vollversammlung an der Freien Universität!

Wir rufen alle Fachschaften, Hochschulgruppen und interessierten Einzelpersonen dazu auf, sich an der Vorbereitung für eine solche Versammlung zu beteiligen und gemeinsam mit uns und in den Online-Kursen und Seminaren darüber zu diskutieren, wie wir eine Studierendenbewegung aufbauen können, die unsere Forderungen gegen die Bundesregierung durchsetzt. Außerdem rufen wir die Studierendenschaften und deren Vertretungen der anderen Berliner Hochschulen dazu auf, ebenfalls Versammlungen zu organisieren, um den Forderungen aller Berliner Studierenden Ausdruck zu verleihen.

Du willst Mittwoch 17 Uhr beim Komitee dabei sein? Schreib uns!

Ruf uns an oder sende uns eine WhatsApp- oder Telegram-Nachricht: 015129749527

Schreib uns eine Mail an info@klassegegenklasse.org.

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